Aurubis: Wartungsstillstand am Standort Pirdop sorgt für Gewinneinbruch

Liebe Leser,

Aurubis hat im dritten Quartal einen deutlichen Gewinnrückgang verbuchen müssen. Hintergrund waren Wartungsarbeiten am bulgarischen Standort Pirdop. Wie Europas größte Kupferhütte mitteilte, verschlechterte sich das Vorsteuerergebnis (Ebt) zwischen April und Juni um 57 Prozent auf 35 Mio. Euro. Auf der Umsatzseite schlugen vor allem die anhaltend niedrigen Kupferpreise zu Buche, so dass die Erlöse binnen Jahresfrist um ein Fünftel auf 2,351 Mrd. Euro zurückgingen.

Bei Kupferherstellern gehört es zur gängigen Praxis, Öfen regelmäßig einer genaueren Prüfung zu unterziehen. Während dieser Wartungsarbeiten kommt es an den betreffenden Standorten zu einem partiellen oder sogar vollständigen Betriebsstillstand. Die Wartungsarbeiten im bulgarischen Pirdop waren schon seit längerer Zeit angekündigt und fanden schließlich von April bis Mai über einen Zeitraum von acht Wochen statt. Die hierdurch entstandenen Kosten werden auf 44 Mio. Euro taxiert. Aus diesem Grund kommt der Gewinnrückgang nicht von ungefähr. Dementsprechend wurde auch das Jahresziel formuliert. Für das im September zu Ende gehende Geschäftsjahr 2015/16 rechnet Aurubis mit einem „deutlich niedrigeren, aber guten Ergebnis“. Während im Bereich Altkupfermärkte und bei den Preisen für Schwefelsäure nicht mit einer Erholung zu rechnen ist, könnten sich der steigende Dollarkurs und anziehende Metallpreise positiv auswirken.  Im Vorjahr hatte das im MDAX gelistete Unternehmen mit einem Vorsteuergewinn von 343 Mio. Euro noch ein Rekordergebnis erzielt. Neben der Kupferhütte in Osteuropa unterhält Aurubis noch einen Kupferofen am Unternehmenssitz in Hamburg.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse