Aurelius: Was bitte kann man an diesem Chart fehldeuten?

Lieber Leser,

Ende März wurde die Aktie des Finanzdienstleisters Aurelius von einer Short-Attacke des Hedgefonds Gotham City Research massiv unter Druck gebracht. Während Gotham sich mit einem „schnellen“ Gewinn schnell wieder von seiner Leerverkaufsposition verabschiedet hat, sind dafür andere und vor allem mehr Hedgefonds „Short“ in Aurelius:

Ein Blick in den Bundesanzeiger eröffnet uns, dass derzeit 5 Hedgefonds Leerverkaufspositionen im Umfang von 5,63% (5,52% bei meiner letzten Analyse am 15. Mai) des Streubesitzes halten. Ich hatte von Anfang an davor gewarnt, den durch die Short-Attacke kräftig abgestürzten Kurs für „Schnäppchenkäufe“ zu nutzen. Begründet hatte ich dies mit den im Anschluss weiter aufgebauten Leerverkäufen. Doch es gibt auch noch die ganz einfache Sichtweise, die schnell klar macht, dass Aurelius vorerst kein Kauf mehr ist: Der Chart!

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Dazu habe ich Ihnen einmal einen Monatschart mitgebracht, der die komplette Kurshistorie der Aktie abdeckt. Der Chart zeigt Ihnen 3 Dinge:

Aurelius war von 2009 bis März 2017 eine Wachstumsaktie: Der Kurs lief wie an der Schnur gezogen von links unten nach rechts oben.
Aurelius ist seit März 2017 nicht mehr im Aufwärtstrend! Der wurde durch den Kursabsturz massiv nach unten durchschlagen.
Der Relative Stärke Index (RSI) weist im Monatschart schon seit Oktober 2015 (!) darauf hin, dass mit dem Aufwärtstrend etwas nicht mehr stimmt. Nicht nur dass der eingezeichnete Aufwärtstrend durchbrochen wurde: Die seit 2016 erzielten neuen Rekordstände wurden vom RSI nicht mehr durch höhere Hochs bestätigt. Inzwischen ist der Indikator für Trend-Intensität sogar aus seiner 21-monatigen Seitwärts-Bewegung (blaues Rechteck) rausgefallen.

Falls man Ihnen eine baldige Kurserholung verspricht: Der Chart lässt derzeit keine Zweifel daran, in welche Richtung sich der Aurelius-Kurs weiterentwickeln wird.

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