Air Berlin: Nichts geht mehr!

Lieber Leser,

diese Woche besonders interessant für unsere Leser war die mit mehr als 800 Mio. Euro stark verschuldete Krisen-Airline Air Berlin, die mit dem Konkurrenten Lufthansa ein Wet-Lease-Geschäft für 40 Maschinen vereinbart hat. Dadurch sollen Überkapazitäten reduziert und Kosten im personellen Bereich eingespart werden. Von den insgesamt rund 8.650 Stellen sollen 1.200 dem Rotstift zum Opfer fallen. Lufthansa mietet die Flugzeuge inklusive der Besatzung und dazugehöriger Wartung für voraussichtlich 6 Jahre, der aktuelle Flugplan soll bis auf weiteres beibehalten werden.

Seit ihrem Börsengang im Jahr 2006 konnte Air Berlin nur wenig Geld verdienen und in den letzten drei Jahren mussten Verluste von insgesamt 1,14 Mrd. Euro verschmerzt werden. Auch die Finanzspritzen von Großaktionär Etihad konnten das Unternehmen nicht retten. Air Berlin stellte in einer Pressemeldung klar, dass das Geschäftsmodell zu komplex gewesen sei: Billig-Fluggesellschaft, Netzwerk-Carrier und das Anfliegen von Touristenzielen ging nicht auf. In Zukunft sollen die Aktivitäten auf Düsseldorf und Berlin konzentriert werden und von 144 auf 75 Maschinen reduziert werden.

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