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Investor-Update: Icahn, Soros, Aurelius, Deutsche Rohstoff, Ringmetall, Steico


Im Investor-Update notiere ich in unregelmäßigen Abständen aktuelle Einschätzungen zu Unternehmen meiner Empfehlungsliste und wie sich diese ggf. auf mein Investment-Portfolio ausgewirkt haben. Darüber hinaus auch zu Unternehmen, die ich noch nicht hier im Blog vorgestellt habe, die sich jedoch in meinem Depot befinden.

Sommerrallye und nun...?
Die meisten Marktteilnehmer wurden eiskalt auf dem falschen Fuß erwischt, denn sie hatten sich bereits vor Wochen auf fallende Kurse eingestellt und sich entsprechend positioniert. Und dann das... die Börsen stiegen scheinbar unaufhaltsam an, zweistellige Kursgewinne allenthalben, neue Allzeithöchststände bei S&P 500, Dow Jones und MDAX. Doch der Sommer neigt sich dem Ende zu und wir steuern saisonal auf den statistisch schlechtesten aller Börsenmonate zu, den September. Die Luft wird also dünner.

 Quelle: CNN Money - Fear and Greed Index 
Fear-and-Greed-Index stabil auf hohem Niveau
Der Angst-und-Gier-Index befindet sich seit einigen Tagen im obersten Viertel, wenn auch noch nicht im Grenzbereich. Das signalisiert, dass die Marktteilnehmer eher optimistisch sind und wenig(er) auf die Risiken blicken. Doch die sind nicht kleiner geworden.

Die steigenden Börsenkurse werden schon länger nicht (mehr) von steigenden Unternehmensgewinnen begleitet, sondern vor allem durch die liquiditätsgetriebene Politik der Notenbanken befeuert. Da es kaum Zinsen für Geldanlagen gibt, wandert immer mehr Geld in die Aktienmärkte, wo es Dividenden und evtl. auch Kursgewinne gibt. Eine verlockende Aussicht angesichts sonst drohender Strafzinsen bei Kontoguthaben.

Und dann steht auch noch der September vor der Tür und mit ihm die schwierigste Börsenphase des Jahres, wo es in der Vergangenheit regelmäßig zu heftigen Kursgewittern kam. Und das Potenzial für einen Einbruch ist durchaus vorhanden, schließlich haben die Börsen gerade neue Höchststände erklommen und die Sorglosigkeit der Anleger nimmt zu. Auch die sog. Margin Debt ist zuletzt deutlich zurückgegangen. Die zeigt an, zu wie viel Prozent US-Anleger Aktien auf Kredit gekauft haben. Und sie korreliert stark mit der Entwicklung der US-Börsen. Ihr - vorauslaufendes - Sinken bei steigenden US-Indizes ist daher ein weiteres Warnzeichen. Und auch die aktuell eher positive Einschätzung vieler Börsenbriefe ist meist ein guter Kontra-Indikator, ebenso, dass in den Boulevardzeitungen verstärkt über die Börse und die angeblichen großen Gewinnchancen die Rede ist.


"Ich bin bei Aktien mehr gehedged denn je, denn der Tag der Abrechnung wird kommen".
(Carl Icahn)


 Carl Icahn 
Starinvestoren wetten auf Kurseinbrüche
Zu "guter" Letzt sind da noch Starinvestoren wie George Soros oder Carl Icahn, die ihre Aktienbestände seit einiger Zeit reduzieren und im Gegenzug massiv Put-Optionen anhäufen, mit denen sie auf fallende Aktienkurse setzen. In Summe bedeuten all diese Faktoren, dass sich die Chancen auf eine heftige Herbstkorrektur erhöht haben, während die Chancen auf eine ungebremste Fortsetzung der Rallye schwinden.

Ich bin ja beileibe kein Timing-Experte und ich investiere nicht aufgrund makroökonomischer Überlegungen (anderes als George Soros), sondern ich kaufe Aktien von heute oder morgen unterbewerteten Aktien mit erheblichem Gewinnpotenzial. Aber... ich ziehe aus den Zeichen meine Schlüsse. Und daher habe ich meinen Aktienbestand reduziert. Ich habe die Werte der meisten Positionen verkleinert auf Positionsgrößen von etwa 3%, nur bei ausgesuchten Werten sind die Anteile höher geblieben (auch wenn ich sie ebenfalls in absoluten Zahlen reduziert habe). So bleibt Aurelius die größte Position im Depot, jedoch um ein Viertel kleiner als noch vor einigen Wochen. Und die Deutsche Rohstoff AG ist ebenfalls mit über 7% übergewichtet, ebenso Steico und Ringmetall mit je 5%.

Ergänzend und ganz neu hinzugekommen ist ein DAX-Put (HSBC T+B PUT17 DAX; WKN TD1MLC), der mir vor Kurzem bzgl. des Brexit-Votums schon tolle Dienste geleistet hat. Den nehme ich als Absicherung meines restlichen Portfolios und auch als Spekulation auf fallende Kurse. Geht meine Befürchtung auf und die Kurse kommen stärker ins Rutschen, gleicht der Put zunächst die Kursverluste der Bestandsaktien aus und er erhöht meine Liquidität, die mir dann für Nachkäufe zur Verfügung steht. Und kommt kein Kurseinbruch, dürfte ich nicht allzu viel mit dem Put verlieren, dann werte ich diese Verluste als Versicherungsprämie.

Weshalb ich einen Put auf den DAX ausgewählt habe, wo ich doch hauptsächlich deutsche Nebenwerte und US-Werte im Depot habe? Weil die Erfahrung zeigt, dass der DAX zumeist heftiger von Kurseinbrüchen heimgesucht wird, als SDAX, S&P oder Dow Jones. Das ist das ganze Geheimnis dahinter...

Der DAX-Put ist aktuell mit rund 10% in meinem Portfolio gewichtet, sollten die Kurse aber anfangen zu rutschen und Panik an die Märkte zurückkehren, werde ich die Position in fallende Kurse hinein weiter aufstocken.


.: Cashquote
Durch den Kauf des DAX-Puts ist meine Cashquote natürlich wieder gesunken, nachdem ich ja zuvor bei den meisten Werten die Depotgewichtung reduziert und somit Cash aufgebaut hatte. Meine verfügbare Cash-Quote beläuft sich daher aktuell auf knapp 15%.

Quelle: „Michael C. Kissig, iNTELLiGENT iNVESTiEREN

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