Deshalb fällt Gilead!

Lieber Leser,

als wesentlicher Auslöser dafür, dass Gilad innerhalb eines Jahres 30 Prozent an Wert verloren hat, gelten die schwächelnden Absatzzahlen für das Hepatitis-C-Medikament Harvoni. Doch eigentlich bietet Gilead mit Solvadi eine ähnliche Arznei an, die jüngst ihren Absatz steigern konnte.

Zudem brachte das Unternehmen im vergangenen Jahr drei neue Mittel gegen HIV auf den Markt. Dennoch ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis bei 6,7 angekommen. Das ist unter den Topunternehmen der Biotech- und Pharmabranche ein bemerkenswert niedriger Wert. Die Anleger sind augenscheinlich pessimistisch gestimmt.

Gilead hat zwar zehn weitere Produkte in der Pipeline, die kurz vor der Markteinführung stehen. Aber keinem davon wird ein vergleichbares Vermarktungspotenzial zugetraut wie Harvoni. Dies dürfte wohl ein weiterer Grund für die derzeitige Skepsis der Anleger sein. Meiner Meinung nach ist der Grund dafür, dass die Börse einen weiteren Preisverfall auf dem Markt für Hepatitis-C-Medikamente befürchtet. Zuletzt hat hier Merck mit Zepatier ein neues Mittel eingeführt und die Verkaufspreise seiner Konkurrenten Gilead und AbbVie deutlich unterboten.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse