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Erstellt von DrMabuse 

Energiethemen

Aktuelle Themen, die die Energiewelt bewegen

Die globale Energiewende ist Tatsache. Energiespeicherung und Elektroautos werden jetzt halb so teuer.

Okay, Elektroautos bestehen nicht nur aus der Batterie, doch die Massenproduktion kommt jetzt erst richtig in Gang, die Batterien werden auch leichter und die Elektronik wird immer billiger. Dazu kommt ein Preiskrieg...


World’s largest EV battery maker set to cut costs in half by mid 2024


According to a recent report from CnEVPost, Chinese battery storage maker CATL – the world’s biggest – is set to reduce the cost per kWh of its lithium iron phosphate (LFP) cells by a stunning 50 per cent by mid 2024, paving the way for lower cost electric cars.
The 173-Ah VDA-spec square cells (148 mm x 26.5 mm x 91 mm) can be fully charged in less than 3o mins and will be sold to several EV manufacturers for an average of RMB 400/kWh (or $US56.47/kWh), according to the report.
The CnEVPost article says the average price of square LFP battery cells in mid 2023 was around RMB 800 to RMB 900 per kWh. This means the price of an average 60 kWh battery pack will have dropped from $US6,776.00 to just $3,388.00 in just 12 months, saving EV manufacturers over $3,000 per vehicle. ...

Subdi schrieb am 25.02.24: 
Die globale Energiewende ist Tatsache. Energiespeicherung und Elektroautos werden jetzt halb so teuer.

Okay, Elektroautos bestehen nicht nur aus der Batterie, doch die Massenproduktion kommt jetzt erst richtig in Gang, die Batterien werden auch leichter und die Elektronik wird immer billiger. Dazu kommt ein Preiskrieg...

@Subdi

Die Elektro Autos werden erst fair bepreist, wenn die Subventionierung komplett aufhört. Ein guter Teil des Batteriefortschritts wird sicher auch preisneutral über höhere Reichweiten an die Kunden weiter gegeben.
Auf dem Markt für stationäre Stromspeicher wird sich das auch sehr vorteilhaft auswirken. Dann gibt es auch da keinen Grund mehr für Subventionierung.
Schlechte Nachrichten sind das allerdings für Besitzer von Fahrzeugen bzw. Speichern älterer Technologie. Die werden bei der Verwertung wieder Abstriche erleben.

ValueFreak schrieb am 25.02.24: 
Subdi schrieb am 25.02.24: 
Die globale Energiewende ist Tatsache. Energiespeicherung und Elektroautos werden jetzt halb so teuer.

Okay, Elektroautos bestehen nicht nur aus der Batterie, doch die Massenproduktion kommt jetzt erst richtig in Gang, die Batterien werden auch leichter und die Elektronik wird immer billiger. Dazu kommt ein Preiskrieg...

@Subdi

Die Elektro Autos werden erst fair bepreist, wenn die Subventionierung komplett aufhört. Ein guter Teil des Batteriefortschritts wird sicher auch preisneutral über höhere Reichweiten an die Kunden weiter gegeben.
Auf dem Markt für stationäre Stromspeicher wird sich das auch sehr vorteilhaft auswirken. Dann gibt es auch da keinen Grund mehr für Subventionierung.
Schlechte Nachrichten sind das allerdings für Besitzer von Fahrzeugen bzw. Speichern älterer Technologie. Die werden bei der Verwertung wieder Abstriche erleben.

@ValueFreak

Ich stimme zu dass die Subventionen abgebaut werden müssen. Und zwar stufenweise über die nächsten etwa 5 Jahre, würde ich mal sagen... 

Noch ist die Branche abhängig von Subventionen, wie man in China sieht. So erobert China die Zukunft, wenn sich der Westen nicht mit gleichwertigen Subventionen wehrt.

Deutschland hat ja schon den Großteil der Subventionen für Elektroautos abgeschafft. In den USA wird noch massiv subventioniert. Aber das könnte sich mit einem möglichen Präsident Trump schlagartig ändern...

Subdi schrieb am 25.02.24: 
ValueFreak schrieb am 25.02.24: 
Subdi schrieb am 25.02.24: 
Die globale Energiewende ist Tatsache. Energiespeicherung und Elektroautos werden jetzt halb so teuer.

Okay, Elektroautos bestehen nicht nur aus der Batterie, doch die Massenproduktion kommt jetzt erst richtig in Gang, die Batterien werden auch leichter und die Elektronik wird immer billiger. Dazu kommt ein Preiskrieg...

@Subdi

Die Elektro Autos werden erst fair bepreist, wenn die Subventionierung komplett aufhört. Ein guter Teil des Batteriefortschritts wird sicher auch preisneutral über höhere Reichweiten an die Kunden weiter gegeben.
Auf dem Markt für stationäre Stromspeicher wird sich das auch sehr vorteilhaft auswirken. Dann gibt es auch da keinen Grund mehr für Subventionierung.
Schlechte Nachrichten sind das allerdings für Besitzer von Fahrzeugen bzw. Speichern älterer Technologie. Die werden bei der Verwertung wieder Abstriche erleben.

@ValueFreak

Ich stimme zu dass die Subventionen abgebaut werden müssen. Und zwar stufenweise über die nächsten etwa 5 Jahre, würde ich mal sagen... 

Noch ist die Branche abhängig von Subventionen, wie man in China sieht. So erobert China die Zukunft, wenn sich der Westen nicht mit gleichwertigen Subventionen wehrt.

Deutschland hat ja schon den Großteil der Subventionen für Elektroautos abgeschafft. In den USA wird noch massiv subventioniert. Aber das könnte sich mit einem möglichen Präsident Trump schlagartig ändern...

@Subdi
Allerdings muss ich hier auch mal sagen, dass nicht jede Subvention schlecht ist. 

Grade gegenüber China bräuchten wir für unsere Solarzellenherstellung in Deutschland Subventionen. 
China subventioniert die eigenen Betriebe dort z.B. selbst und ermöglicht der Branche dort sämtliche Konkurrenz auch die aus Deutschland komplett auszustechen. Um hier wirtschaftlich arbeiten zu können braucht es einen Ausgleich, wenn man in der Produktion zumindest teilweise unabhängig erhalten will. Wie eine Abhängigkeit von möglicherweise imperialistischen Ländern und Diktaturen sich auswirkt ist seit Russlands "Gas" allgemein bekannt.
Ähnliches zeigt sich ja auch in der Pharmaindustrie wodurch zum Teil selbstverschuldet bestimmte Medikamente nicht ausreichend produziert werden auch weil es Lieferengpässe durch das Ausland gibt und die eigene Industrie nicht mehr existiert. 
Bei notwendigen Branchen muss man sich die Unabhängigkeit als Land bewahren und zur Not auch mal für eine bessere Versorgung etwas teurere Produktionen im eigenen Land zulassen.

kidnah1 schrieb am 27.02.24: 

Allerdings muss ich hier auch mal sagen, dass nicht jede Subvention schlecht ist. 

Grade gegenüber China bräuchten wir für unsere Solarzellenherstellung in Deutschland Subventionen. 
China subventioniert die eigenen Betriebe dort z.B. selbst und ermöglicht der Branche dort sämtliche Konkurrenz auch die aus Deutschland komplett auszustechen. Um hier wirtschaftlich arbeiten zu können braucht es einen Ausgleich, wenn man in der Produktion zumindest teilweise unabhängig erhalten will. Wie eine Abhängigkeit von möglicherweise imperialistischen Ländern und Diktaturen sich auswirkt ist seit Russlands "Gas" allgemein bekannt.
Ähnliches zeigt sich ja auch in der Pharmaindustrie wodurch zum Teil selbstverschuldet bestimmte Medikamente nicht ausreichend produziert werden auch weil es Lieferengpässe durch das Ausland gibt und die eigene Industrie nicht mehr existiert. 
Bei notwendigen Branchen muss man sich die Unabhängigkeit als Land bewahren und zur Not auch mal für eine bessere Versorgung etwas teurere Produktionen im eigenen Land zulassen.


@kidnah1

Es gibt verschiedenen Möglichkeiten, eine Industriepolitik zu betreiben. Eine Hauptsorge des Staates bzw. eines Bündnisses befreundeter Staaten muss sein, dass die Mittel nicht in fremde Regionen nutzlos abfließen.
Unter diesem Gesichtspunkt macht eine Gießkannen Subvention, die alle Marktteilnehmer stützt, keinen Sinn. 
Statt der Subventionen ist das Mittel der Importzölle eine wichtige Alternative.
Diese Art der Wirtschaftslenkung birgt aber auch Gefahren. Die geschützten Unternehmen können das z.B. ausnutzen und die Kunden der Leistungen benachteiligen. Auch regionale Besonderheiten wie die Zugänglichkeit zu Rohstoffen oder anderen Ressourcen können dazu führen, dass fremde Zulieferung am Ende die Wirtschaft als ganzes stärker macht und nicht schwächer.
Welche Branchen sind notwendig und welche nicht? Wer soll das am Ende entscheiden? Wenn der Verbraucher gerne Südfrüchte mag, ist es sicher nicht sinnvoll, eine Agrarwirtschaft im eigenen Land hochzupäppeln trotz des widrigen Klimas. Bei anderen Gütern mag unternehmerische Kreativität eher den Weg weisen als staatlich verordnete Planwirtschaft. Bei offensichtlichem Preis Dumping internationaler Anbieter machen Schutzzölle sicher mehr Sinn, als eine Subventionierung der lokalen Industrie. Die Kunden solcher Waren müssen das aber mit höheren Preisen bezahlen.
In manchen Fällen (und ich schließe hier das russische Erdgas mit ein) kann es aber sogar Sinn machen, die Abhängigkeit über einen langen Zeitraum zuzulassen, solange die Vorteile die Nachteile überwiegen. Umgekehrt hat die EU über Jahrzehnte Agrarüberschüsse in anderen Weltregionen verramscht und dort die lokalen Anbieter geschädigt. Der Steuerzahler hat teuer dafür bezahlt, einen Wirtschaftskrieg zu führen.

kidnah1 schrieb am 27.02.24: 
[...}

@Subdi
Allerdings muss ich hier auch mal sagen, dass nicht jede Subvention schlecht ist. 

Grade gegenüber China bräuchten wir für unsere Solarzellenherstellung in Deutschland Subventionen. 
China subventioniert die eigenen Betriebe dort z.B. selbst und ermöglicht der Branche dort sämtliche Konkurrenz auch die aus Deutschland komplett auszustechen. Um hier wirtschaftlich arbeiten zu können braucht es einen Ausgleich, wenn man in der Produktion zumindest teilweise unabhängig erhalten will. Wie eine Abhängigkeit von möglicherweise imperialistischen Ländern und Diktaturen sich auswirkt ist seit Russlands "Gas" allgemein bekannt.
Ähnliches zeigt sich ja auch in der Pharmaindustrie wodurch zum Teil selbstverschuldet bestimmte Medikamente nicht ausreichend produziert werden auch weil es Lieferengpässe durch das Ausland gibt und die eigene Industrie nicht mehr existiert. 
Bei notwendigen Branchen muss man sich die Unabhängigkeit als Land bewahren und zur Not auch mal für eine bessere Versorgung etwas teurere Produktionen im eigenen Land zulassen.


@kidnah1,

ich stimme Deiner Analyse im Prinzip zu, doch ich fürchte, im Fall der Solarzellenherstellung ist der Zug vor etwa 10 Jahren abgefahren. 

Deutschland hat damals die Anwendung subventioniert, und China hat die Produktion subventioniert. Chinesische Unternehmen haben von beiden Subventionen profitiert, und deutsche Hersteller sind Pleite gegangen.

Die globalen Überkapazitäten, und die hoch entwickelte Lieferkette In China, die übrigens eine energieintensive Industrie ist, machen eine Produktion in Deutschland und wahrscheinlich in ganz Europa extrem unwirtschaftlich. 

Die Skalierung der Produktion auf Stückzahlen wie in China ist heute nicht mehr zu schaffen, wenn man nicht Subventionen in Höhe von Dutzenden Milliarden gibt. Die Regierung braucht das Geld aber für andere Zwecke viel dringender.

Endlich bestätigen auch die obersten Rechnungsprüfer dieses Landes, wovor alle außerhalb der rot-grünen Blase schon seit Jahren warnen: Der Standort leidet – und der Wohlstand ist in Gefahr. Wirtschaftsminister Habeck sieht sich derweil als Opfer. 

Wieder kommt – von den Medien wenig beachtet – eine neue Hiobsbotschaft auf den Vizekanzler und Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz Dr. Robert Habeck zu. Welt Online titelt: Stromnetz bis zu hundertmal im Jahr tot? Die neuen Zweifel am frühen Kohleausstieg”.

Nun ist es nicht mehr „nur“ der baden-württembergische Netzbetreiber TransnetBW, der vor dem Netzzusammenbruch warnt. Es ist nicht mehr nur der Bundesrechnungshof, der dem Energiewendeschiff bescheinigt, gefährlich aufs Riff zuzulaufen. Nun warnt die Chefin des größten Verteilnetzbetreibers Westenergie vor großen Versorgungslücken. Westenergie versorgt rund acht Millionen Menschen im Westen Deutschlands mit Strom, Gas, Wasser und Internet. Mit einem Stromnetz von fast 200.000 Kilometern Länge gilt die Eon-Tochter als größter Verteilnetzbetreiber des Landes.

Welt Online schreibt: „Katherina Reiche, Chefin des größten Verteilnetzbetreibers Deutschlands, warnt vor enormen Versorgungslücken im Stromnetz angesichts eines Kohleausstiegs bis 2030. In einem bestimmten Szenario seien bis zu hundert Abschaltungen im Jahr möglich, die bis zu 21 Stunden dauern könnten“. Der Netzbetreiber hat die Wetterdaten der letzten dreißig Jahre ausgewertet und den Kraftwerksverschrottungsplänen der Bundesregierung gegenübergestellt.

Demnach könnten es im Jahresverlauf in dunklen, windstillen Phasen bis zu hundertmal zu Versorgungslücken kommen, die bis zu 21 Stunden dauern. Dies sei für ein Industrieland nicht hinnehmbar. Ob das nur für die Industrie hinnehmbar ist, da habe ich meine Zweifel. Da könnten auch die im Dunkeln und Kalten sitzenden Verbraucher unfroh reagieren und an der heilsbringenden Energiewende zweifeln.

Ich lese den Spiegel sonst nicht, bekam aber den Hinweis auf folgenden Artikel:

https://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/energiewende-die-fachleute-sagen-so-der-rechnungshof-sagt-so-kolumne-a-acee20aa-de2d-4e64-92e8-ee8bdd546e3e

In diesem Lichte sieht es so aus, dass der gleiche Bundesrechnungshof, der sich 2018, 2021 zurückhielt in seiner "Kritik" am schleppenden Netzausbau oder zuvor am Plattmachen der Solar-/Windbranche in der BRD, jetzt in 2024 gegen die Bundesregierung auskeilt und rein ideologisch argumentiert - mit Weglassen bestimmter Fakten.

Unabhängig vom Spiegel-Kommentar:

Wenn man einfach mal im Netz sucht, findet man gute Statistiken, wie sich die Energie-Situation darstellt, die den Paniknews die Spitze nehmen. Und dort wo Zahlen genannt werden, sind sich die Daten meist sehr ähnlich:

a) FAZ (konservative Zeitung)
Energiemonitor & Statistiken
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/zahlen-zu-strom-und-gas-wie-hart-die-krise-deutschland-trifft-18232227.html

b) Zeit (eher linke Zeitung)
Energiemonitor & Preise
https://www.zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-strompreis-gaspreis-erneuerbare-energien-ausbau

Nun kann sich jeder eine Meinung bilden, der die Zeit spendiert, den 3 seitigen Artikel und die vielen Grafiken mal in Ruhe durchzuackern. Ich habe es nicht bereut, war erhellend ;-)

Covacoro schrieb am 19.03.24: 
Ich lese den Spiegel sonst nicht ...:

@Covacoro

Alles sehr interessante Artikel bzw. Links. Im Prinzip unterstütze ich die aktuelle Sicht des Rechnungshofes, dass Steuergelder und auch Preisfindung bzw. Verbrauchssteuern in der Energiepolitik ineffizient eingesetzt werden. Die Behörde sollte aber politisch neutral bleiben.
Die Energiepolitik hat eine sehr lange Tradition der Bemühungen um Autarkie und der Subvention der technischen Lösungen. Der Lobbyismus um die Energieinfrastruktur war stets bemüht, bei den Politikern Geld der Bürger für eigene Zwecke einzuwerben. Das war so bei Kohle und später Kernkraft und das wird so bleiben bei den Erneuerbaren.
Immerhin kann sich jetzt zumindest jeder Hausbesitzer mit relativ überschaubaren Investitionen selbst versorgen und diese Tür steht auch Unternehmen weit offen.

Der Bundeskanzler äußert sich zu dem Thema Subventionierung des Energiebereiches und lehnt Dauersubventionen ab
https://www.n-tv.de/ticker/Scholz-lehnt-Subventionen-fuer-Energieerzeugung-strikt-ab-article24815360.html
Dies gelte auch für den Erneuerbaren Sektor: Wenn Windkraft, Solarenergie, Biomasse und Speicherkapazitäten in Batterie- oder Wasserstoffspeichern der Normalfall würden, gebe es dafür keine Subventionen mehr. "Das muss zu Ende gehen, und das muss auch allen klar sein. Die Dinge müssen so billig werden, dass sie sich am Markt rechnen", mahnte Scholz. Es dürfe nicht durch Subventionen verhindert werden, "dass wir die Produktivitätsfortschritte erreichen, die wir tatsächlich haben wollen".

Die Solarindustrie in China stößt an ihre Grenzen und grünes Schrumpfen ist angesagt
https://www.theguardian.com/environment/2024/mar/18/worlds-largest-solar-manufacturer-longi-china-cut-third-workforce
The world’s largest solar manufacturer has slashed nearly a third of its workforce after a cost-cutting drive that included telling staff to only print in black and white fell short and as a chill ripples through the renewable energy sector.

Eine wenig beachtete DPA-Meldung leitet in Deutschland eine Zeitenwende ein: „Genehmigung für Rückbau des Atomkraftwerks Isar 2 erteilt. ESSENBACH (dpa-AFX) – Fast ein Jahr nach dem Abschalten des letzten bayerischen Atomkraftwerks liegt hierfür nun die Rückbaugenehmigung vor. Der Bescheid für den Meiler Isar 2 in Essenbach im Landkreis Landshut sei am Freitag erlassen worden, teilte ein Sprecher des Umweltministeriums mit. Damit könne der Betreiber Preussen Elektra den Rückbau unverzüglich durchführen.“...

...Das KKW ISAR 2 gehörte zu den besten Kernkraftwerken der Welt, und es hätte der Wirtschaft des Freistaates Bayern noch gut 30 Jahre sicheren und günstigen Strom liefern können. Es hatte rund 18 Prozent des Stroms für Bayern zum Gestehungspreis von ca. 4 Ct/kWh erzeugt. Das Kraftwerk war zehn Jahre lang „Erzeugungsweltmeister“. Kein anderes Kraftwerk auf der ganzen Welt hatte in diesen zehn Jahren mehr und zuverlässiger günstigen Strom mit einer Verfügbarkeit von 95 Prozent erzeugt. ISAR 2 hatte sogar jahrelang geholfen, durch Hoch- und Runterfahren die Leistung des Flatterstroms von Wind und Sonne auszugleichen. Diesen Fakt streiten Grüne auch heute noch ab und behaupten, dass Kernenergiestrom „die Netze verstopft“. 

Außenseiter Deutschland:
Europas große Rückkehr zur Atomkraft 
Auf dem Weltgipfel zur Atomenergie sagten sich 32 Mitgliedstaaten Unterstützung beim Kernkraft-Ausbau zu. Während die deutsche Energiewende bisweilen gar als abschreckendes Beispiel gilt, eröffnet sich Europa mit den AKW-Plänen sogar die Chance auf eine neue Technologieführerschaft.

Habecks Wirtschaftsministerium nimmt demnächst 15 Kohle-Kraftwerksblöcke vom Netz. Ersatz gibt es nicht – die Bundesregierung setzt auf das Prinzip Hoffnung...

...Die Abschaltung erfolgt, obwohl zu den 60 Gigawatt an neuen Gaskraftwerkskapazität, die nach Habecks Vorstellungen die Lücken füllen sollen, wenn Solar- und Windparks zu wenig liefern, noch nicht einmal Planungen existieren. Bis jetzt ist auch unklar, wer überhaupt als Betreiber in Frage kommt. Denn ein Lückenfüller-Kraftwerk, das immer vorgehalten muss, aber nur etwa 1000 bis 2.500 Stunden im Jahr ans Netz darf, kann sein Geld unmöglich mit der Stromvermarktung verdienen, sondern braucht Zuschüsse – entweder vom Staat direkt oder von den Netzbetreibern. Im ersten Fall kommen die Steuerzahler dafür auf, im zweiten die Stromkunden. Speicher im industriellen Maßstab stehen ebenso wenig zur Verfügung. 
Die hohen Energiekosten führen zur Abwanderung von Betrieben ins Ausland. Davor warnen die führenden Wirtschaftsforschungsinstitute in einer neuen Untersuchung. Bis zum Ende der Wachstumsschwäche werden deshalb noch viele Monate verstreichen.

Speichern von Energie wird wirtschaftlicher - euphorisch angehauchter Focus Artikel
https://www.focus.de/earth/analyse/sogar-akws-werden-umfunktioniert-jetzt-kommt-die-grosse-speicher-revolution-nach-deutschland_id_259814872.html
Die Verwendung alter Kraftwerkstandorte soll helfen, die Infrastrukturkosten zu senken. Die Energiespeicher auf 4 Rädern sehe ich eher skeptisch. Es mag Sondersituationen für die Nutzung des Bidirektionalen Ladens von Autobatterien geben, aber der Speicher auf Rädern mit Hochglanzhülle dürfte einfach zu teuer im Vergleich zu Anlagen mit Economies of Scale sein. 

Für neue Anwendungen wie automatisierte Produktion und künstliche Intelligenz fordern Unternehmen „supersichere“ Versorgung. Deutschland legt immer mehr Kraftwerke still und seine Versorgung wird immer nur noch unsicherer. Grüne feiern dagegen „Klimagerechtigkeit“ statt Job-Gerechtigkeit. 

Nur Deutschland schaltet ab. Den Grünen geht es nicht um "Klimagerechtigkeit" und schon gar nicht um Umweltschutz, es geht ihnen nur um die Zerstörung des verhassten kapitalistischen Systems. "Grünes Schrumpfen" ist nichts anderes als eine freundliche Umschreibung für einen Sozialismus à la Venezuela.

Statt also auf konventionelle Siliziumtechnologie sollten Deutschland deshalb schon heute auf die PV-Technologie von morgen setzen. Wir sind führend bei der Industrialisierung der fortschrittlichsten und nachhaltigsten PV-Technologien. Kürzlich hat Oxford PV gemeinsam mit dem Fraunhofer ISE das weltweit effizienteste Silizium-Perowskit-Tandem-Solarmodul mit einem Wirkungsgrad von 25 Prozent im industriellen Maßstab hergestellt.
Zu der Technik
https://www.ise.fraunhofer.de/de/presse-und-medien/presseinformationen/2022/perowskit-silicium-tandemtechnologie-zur-industriereife-bringen.html
Solange die staatliche Förderung mit der Gießkanne auf der Nutzungsseite erfolgt, sehe ich aber keine Änderung der bereits früher gescheiterten Förderpolitik. Im Grunde könnten wir uns auch zurücklehnen und zufrieden sein mit der Tatsache, dass China weltweit den Solarzelleneinsatz fördert über angebotsseitige Mechanismen und Skaleneffekte. Wenn die das auch noch für Speicher tun, umso besser. Ein staatlicher Ansatz sollte eigentlich darin bestehen, die Energieerzeugung im eigenen Land so preiswert, sauber und robust wie möglich umzubauen und da kommen Dumping Preise von Importgütern doch eigentlich gelegen. Die Qualitätsanforderungen (z.B. fürs Recycling) muss man über Zulassungsprozesse der technischen Güter regeln, denen alle Anbieter unterworfen sind. 

Wegen „Zuzug von Neubürgern“ und „Einbau von Wärmepumpen“

Rot-grüne Ideologie hat jetzt die erste deutsche Stadt an den Rand ihrer Stromkapazitäten gebracht. Neukunden und Bauherren schauen bis auf weiteres in die Röhre. Wie es jetzt weitergehen soll und welchen Projekten das Aus droht.

DrMabuse schrieb am 15.04.24: 
Stadtwerke kapitulieren: Oranienburg geht der Strom aus 
Wegen „Zuzug von Neubürgern“ und „Einbau von Wärmepumpen“ 

Rot-grüne Ideologie hat jetzt die erste deutsche Stadt an den Rand ihrer Stromkapazitäten gebracht. Neukunden und Bauherren schauen bis auf weiteres in die Röhre. Wie es jetzt weitergehen soll und welchen Projekten das Aus droht.

@DrMabuse

Nachdem ich den Artikel gelesen habe, kann ich nur den Kopf schütteln über die Unfähigkeit der kommunalen Planer aber auch die des Journalisten Boris Reitschuster.
„Zum erhöhten Strombedarf hat unter anderem das starke wirtschaftliche Wachstum, der Zuzug von Neubürgern nach Oranienburg sowie der verstärkte Einbau von Wärmepumpen geführt. Die Stadtwerke Oranienburg treiben seit 2023 den Neubau eines eigenen Umspannwerks voran, das voraussichtlich Ende 2026 den Betrieb aufnehmen wird.“
Aus dieser Beschreibung geht für mich klar hervor, dass die kommunalen Planer bei der Bebauungsplanung ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben. Das hat für mich weniger mit Rot-Grün zu tun als vielmehr mit dem generellen Realitätsverlust, unter dem die modernen Wohlstandsbürger leiden. Wir scheinen in einer Welt zu leben, wo der Strom aus der Steckdose kommt und das Geldvermögen über Bitcoin Spekulation erwirtschaftet wird. Da machen auch die Rechts- bzw. Linksaußen keine Hoffnung auf Besserung, denn sie nähren die gleichen Illusionen als Kinder unserer Zeit.
Das quasi über Nacht beschlossene Heizgesetz von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat vielerorts zu regelrechten Ausverkäufen von Wärmepumpen geführt, in Oranienburg offenbar noch mehr als anderswo.
Eigentlich kannte ich die Version, dass es auf einmal einen Run auf Gasheizungen gab und dass jetzt die Wärmepumpenbauer in wirtschaftlichen Schwierigkeiten stecken. Kapazitäten zum Bau weiterer Pumpen gibt es genug im Markt.
Hier noch der Hammer von Boris Reitschuster in seiner Fußzeile
In 16 Jahren als Korrespondent in Moskau bin ich allergisch geworden gegen Ideologen, Sozialismus-Nostalgiker und Journalisten-Kollegen, die brav die Regierung loben und umso heftiger die Opposition kritisieren.
Es scheint mir ziemlich schwer, ideologischer als er zu publizieren. Durch das Fehlen von Sachlichkeit fallen seine Artikel für mich in den Bereich Propaganda.