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Erstellt von kidnah1 

Valuestrategien nach Town "Regel Nr.1" und W. Buffett oder kommt man so an mindestens 15 % Rendite pro Jahr?

Hier soll der strategische Ansatz von Phil Town besprochen und auch kritisch nach und nach beleuchtet werden. Wenn sich genug Interessenten finden werden wir hier den Ansatz diskutieren und versuchen ihn nachzustellen und seine Effektivität testen.  Es gibt einige Bücher wie die Regel Nr.1 die versuchen eine Anleitung zur Aktienauswahl zu bieten. Nach und nach möchte ich hier im Forum Ansätze testen, ob sie praktikabel sind, und auch von den Daten die man braucht sich als erreichbar erweisen. 
Anfangen werde ich mit Phil Town Regel Nr.1. Sollten sich solche Ansätze als nützlich erweisen können die Teilnehmer gemeinsame Portfolios nach diesen Kriterien errichten. Erhöhen wir durch den Ansatz die Renditen dieser Aktien Auswahlen auf 15 % und mehr dann kann man ja überlegen ob es sich lohnt die Ergebnisse der Suche zu veröffentlichen. Zunächst jedoch soll die Strategie Kapitel für Kapitel beschrieben werden und man kann vielleicht auch die Nähe zu W. Buffetts Strategieansatz selbst diskutieren. 

Zunächst einmal eine kurze Einführung zum Value strategischen Ansatz.

Diese kaufmännische Strategie der Amerikaner ist bereits sehr alt und hatte Ihre ersten Vertreter im 19. auf das 20. Jahrhundert. Als Vater des Value Investing gilt der Lehrer von Warren Buffett, Benjamin Graham, der den Ansatz und das Standardwerk die Wertpapieranalyse (Security Analysis) 1934  schrieb. Später schrieb Graham eines der besten Bücher darüber den Intelligenten Investor.
Vertreter dieser Anlagestrategie sind häufig sehr reich geworden.

https://value.blog/investor-legenden/
https://de.wikipedia.org/wiki/John_Maynard_Keynes
(Keynes verbindet Value mit einen Focusinvestment)

Inzwischen gibt es mindestens 14. Ansätze für die Valuestrategie von denen Buffett einen eigenen auf das Wachstum von Unternehmen basierten entwickelt hat. Nach diesem Stil richtet sich auch P. Town, der damit auch meiner Anlagestrategie der Qualitätsaktien sehr nahe kommt. "Das Valueinvesting HB" von John Mihaljevic beschreibt die Breite der Value Ansätze (falls es daran Interesse geben sollte).

Inhaltlich trennt diese Strategie zwischen Wert und Preis. Der Preis entspricht immer dem was man an den Börsen für ein Unternehmen zahlt und der Wert entspricht einer unterschiedlichen Festlegung eines Inneren Wertes des zu betrachtenden Unternehmens. Dabei kann man den inneren Wert am Vermögen (KBV), Gewinn (KGV) und free Cashflow, KUV oder der Owners Earning festlegen (die die Abschreibung abzieht) oder er kann mit einem diskontierten Wert in der Zukunft bei durchschnittlicher Entwicklung verglichen werden (über Gewinnwachstum). Dieser sogenannte innere (intrinsische) Wert stellt dann den eigentlichen Wert des Unternehmens abgeschätzt dar. Mit dem Preis der Börse verglichen sollten die Titel Abschläge im Preis haben um durch die Regression zum Mittelwert dann zusätzliche Rendite zu erzielen.

Town vereinfacht in seinem Buch dieses Diskontierungsverfahren und erleichtert dem Publikum so den inneren Wert in der Zukunft festzulegen. 
Die Frage die sich dann stellt ist eine starke Unterbewertung des Unternehmens eine kurze Delle in der Entwicklung oder der Anfang von dessen Niedergang.  Hier kommt es viel auf die Beurteilung der Lage eines Unternehmens und Verständnis der Branche an ob die Probleme zeitlich begrenzt sind oder nicht.

So oder so nur etwa 5% legen nach der Valuestrategie an, die man wie ein Handwerk erlernen kann und die die Möglichkeit birgt den Markt zu schlagen wenn man es richtig macht.




  

Ich möchte doch bestreiten, dass Value Investing aus den USA kommt. Z.B. hatte Carl Friedrich Gauß aus bürgerlichen Verhältnissen kommend, ein Vermögen erwirtschaftet:
Gauß war vielleicht weltfern, aber nicht weltfremd. Er hatte ein sehr positives und erfolgreiches Verhältnis zum Geld und Gelderwerb, studierte täglich die Börse und die Kurse der Staatsanleihen und hinterließ bei seinem Tode ein beachtliches Erbe an Thalern und Wertpapieren.
http://bwg-nds.de/gauß-medaille/gauß-in-der-walhalla/
Der Gedanke, zahle die Hälfte und verkaufe für das Doppelte muss jedoch schon so alt sein wie die Menschheit. 
Phil Town (ich habe hier nach langer Zeit sein Buch Regel Nr. 1 aufgeschlagen) zielt bei seinen Auswahlkriterien ("die großen Fünf") sehr stark auf nachhaltiges Wachstum (alle 5 mindesten 10% bzw. 10% pro Jahr) ab. Die großen Fünf sind
  • Return On Invested Capital (ROIC)
  • Umsatz
  • Earnings Per Share (EPS)
  • Eigenkapital
  • Cash
Ich hatte so etwas früher mal aufwändig abgebildet mit den Grafiken
 .
Die Art der Darstellung war damals inspiriert von Phil Towns Buch und seiner Webseite
https://www.ruleoneinvesting.com
Die Betrachtungen hatten mir seinerzeit geholfen, die Nemetschek Aktie zu entdecken. Eventuell erinnert sich noch jemand an meinen Artikel Software Aktien im Vergleich aus 2012
https://www.sharewise.com/de/news_articles/Software_Aktien_im_Vergleich__ValueFreak_20121216_1006_62279

Mir sind als ersten Value Investoren J.M. Keynes und Sir Templeton bekannt.
https://www.finanzen100.de/finanznachrichten/boerse/anlegen-wie-john-maynard-keynes_H1772817034_9895569/

Über Gauß habe ich nur die Normalverteilung als Value of Risk entdeckt was aber nichts mit Value Investment an sich zu tun hat. Sondern mit der Risikoverteilung die durch die Normalverteilung  der Kurswerte gekennzeichnet ist.

Graham gilt als Vater der Wertpapieranalyse und des Valueinvesting.
https://de.wikipedia.org/wiki/Benjamin_Graham

Wer hat denn behauptet Gauß sei ein Valueinvestor?  Die Quelle würde mich interessieren. 1755 als er starb gab es zwar schon für die Valueinvestoren relevante Mathematik (vielleicht auch von Gauß z.B. die Normalverteilung) aber den Ansatz noch nicht. Die ersten frühen Vertreter die ich kenne stammen mit Abstrichen aus der Zeit Ende des 19. auf 20. Jahrhundert.



Ich finde diesen wissenschaftlich-mathematischen Ansatz sehr interessant, aber für mich persönlich nicht durchführbar, weil zu zeitaufwändig und auch nicht überzeugend genug. Wenn so viel berechenbar und vorhersehbar wäre, würde es nicht so viele Verluste an den Börsen geben und auch ein Crash müsste zielsicherer vorhersehbar sein?

@Traumtanz ich glaube da bist Du vielleicht etwas zu schnell das Ganze abzulehnen weil es zu viel Zeit kosten könnte. 

Die Fundamentalzahlen sind ja auch irgendwo und bei Town selbst sogar als kompletter Satz zumindest für amerikanische Titel zu bekommen (sie würden also kaum Arbeit kosten wenn man vielleicht dafür etwas zahlt und man kann sie vielleicht auch an anderen Stellen in Europa erhalten oder durch leichte Umrechnung erstellen und immerhin haben die Datensätze, wie @ValueFreak schreibt, Ihn dazu gebracht Nemetschek als Aktie wahrzunehmen, die Ihm sicherlich viel Kapital eingebracht hat. 

Aber Ihr beiden greift mir hier schon etwas zu weit vor ... ich habe ja für die die Towns Buch nicht kennen noch nicht einmal das erste Kapitel erklärt und ich möchte ja auch andere Anleger auf die (Gedanken) Reise mitnehmen . 

Es geht ja auch darum ob man mit den Zahlen tatsächlich solche  Titel finden kann die 15 % und mehr Rendite erzielen, ob das dann zu viel Arbeit macht muss dann wenn wir den Aufwand festgestellt haben jeder selbst entscheiden.

Bisher haben wir eine sehr positive Aussage von ValueFreak weil er immerhin das sehr gute Unternehmen Nemetschek dadurch entdeckt hat. Was ja Town zumindest schon etwas bestätigen würde. 

Hier mal eine Frage an ValueFreak ....
Apropos hat damals und heute Nemetschek die Kriterien Towns komplett erfüllt und wie viel Rendite hat es durchschnittlich (auf einige Jahre verteilt) seit damals pro Jahr erzielt?

Grundsätzlich will ich mich falls wir es feststellen sollten dass die Fundamentalanalyse Towns Unternehmen findet mit denen man 15 % p.a. erzielt mal überlegen wo wir für Deutsche Titel solche Zahlen herbekommen können und ob wir vielleicht dann selbst solche fundamental relevanten Datensätze erstellen können? Vielleicht gelingt es die Daten gezielt in unserem neuen Forum zu ermitteln (möglichst ohne große Kostenstruktur indem man Gratisdaten aus dem Internet nutzt und diese zu den relevanten Daten Towns umrechnet).  

Würde sich ja vielleicht für viele lohnen und wäre dann ein Alleinstellungsmerkmal für unser Forum Datensätze nach dem Town Prinzip zu haben. Town würde es sicherlich auch freuen weil er dann einen Zugang zu Europa hätte. 

Zum Thema Crash Prophylaxe kann man Value Strategien zumindest die von Buffett und ich denke auch die von Town durchaus nutzen. Sind Aktien im Rahmen des Value überbewertet werden diese Anleger nicht kaufen weil die Sicherheitsmarge nicht ausreicht. Effekt ist es häuft sich Cash an (wie es grade bei Buffett der Fall ist (110 Milliarden Cash) und damit einen Überbewerteten Markt in Amerika anzeigt.
Es gibt für eine gewisse Crashprophylaxe noch eine ganze Menge Kriterien (inverse Zinsstrukturkurve, Konjunktur, LEI) 

und es gibt Crashs die so überraschend kommen dass man sie nicht erkennen kann.

Fazit zu den Crashs ... man kann Überbewertungen feststellen und Konjunkturschwächen aber einen anderen Anteil von Crashs kann man nicht voraussagen sondern nur ertragen. 

Ich möchte für diejenigen die nicht so oft mit dem Zinseszins arbeiten nur einmal den Unterschied zwischen 10, 12 und 15 % über die Jahre beleuchten.
Bei 10 % (einem Indexdurchschnitt den der S&P 500 langfristig hat)  werden aus 100 € im Monat nach 30 Jahren 227933
                                                                                                                                                                                          nach 40 Jahren 637678
Bei 12 %                                                                                                                                                                           nach 30 Jahren 352991
                                                                                                                                                                                          nach 40 Jahren 1188242
Bei 15 %                                                                                                                                                                           nach 30 Jahren 700982
                                                                                                                                                                                          nach 40 Jahren 3140376
Buffets 20 % bieten dann aus 100 € Monat nach 40 Jahren 17 Mio.

Der durchschnittliche Deutsche legt etwa 200 € im Monat an wodurch man die Differenz verdoppeln kann.  Es loht also um ein paar Durchschnittsprozente zu kämpfen. 

Ich habe noch die Tabelle von Anfang 2013 - man kann sehen, dass nicht alle Kriterien erfüllt waren:
  • ROI passt im wesentlichen bis auf das Krisenjahr 2008, da war auch die Dividende sinnvollerweise ausgefallen
  • Auch die Margen waren zwar positiv aber unter Zielgröße in den Jahren der Finanzkrise
  • Das Umsatzwachstum entsprach nicht den Anforderungen, man muss aber hierzu sagen, dass die Margen im Vergleich zu den US Unternehmen sehr niedrig waren und es eine Chance bei der Profitabilität gab (insbesondere Economies of Scale). 
  • EPS und FCF wiederum sahen ganz gut aus, aber nicht makellos im Sinne von Phil Town
  • Allerdings war die beste Näherung für EPS mit reinvestierter Dividende linear und nicht exponentiell, dies kann als Effekt der Finanzkrise gedeutet werden, ist aber nachteilhaft in der DCF Betrachtung.
Ich glaube generell, dass es sehr schwierig ist, Unternehmen zu finden, die alle Kriterien zu allen Zeiten erfüllen. Es wird immer wieder Krisenjahre mit Ausreißern bei den KPI's geben.Aber die unten farbig hinterlegten Flächen sollten im Gesamteindruck eher ein Grün ergeben.  
Übrigens verließ Ernst Homolka die Firma Ende 2011 und Frau Tamara Dreilich war nur bis Ende August 2013 im Amt. Danach kam Patrik Heider und hat die Firma zu der heutigen Blüte geführt. Leider hatte ich mich auf den Erfolgen ausgeruht und die Kalkulation nicht weitergeführt. Bei den gezeigten Aktienpreisen muss noch berücksichtigt werden, dass es in 2015 (1:4) und 2019 (1:3) je einen Aktiensplit gab. 

@ValueFreak 
das ist natürlich schade, dass Du keine perfekten Unternehmen zu den Voraussetzungen gefunden hast. Um die Rendite möglicherweise zu erzielen hättest Du wahrscheinlich auch zusätzlich nach Town absichern müssen. Town überprüft ja den Marktzyklus um wenn er fällt auch aus dem Markt zu gehen mit MACD und anderen Oszillatoren wie auch gleitenden Durchschnitten. 
2008 wärst Du dann allein schon weil die  Unternehmen nicht mehr das Wachstum bringen lt. Town aus dem Markt gehen müssen.

10.6.2008 war mein Kauftag - die Aktie stand bei 1,38 EUR, wenn man um die Splits bereinigt und durch 12 dividiert. Ich glaube nicht, dass es günstiger ist, alle Indikatoren auf Grün abzuwarten, um dann zu Höchstpreisen zu kaufen. Während der Finanzkrise hätte man noch günstiger einsteigen können, aber auch zu diesem besseren Zeitpunkt zeigten nicht alle Indikatoren grün an.
Investmententscheidungen treffe ich nicht nach Gebrauchsanweisung, sondern wenn ich das selbst für richtig halte. Im übrigen glaube ich auch nicht, dass es ein Kochrezept gibt, mit dem man sicher 15% pro Jahr Rendite erwirtschaften kann. Wenn z.B. die Realwirtschaft mit ca. 3-5% läuft in den besten Branchen, kann der Investor auch nicht mehr Return erwarten, Die Betonung liegt dabei auf "erwarten", "erhoffen" ist etwas anderes.

@ValueFreak

das weiß ich eigentlich noch nicht ob man gezielt die 15 % erzielen kann (dass die 12% möglich sind weiß ich jedoch). 
Buffett erzlelte immerhin die 19 % und das ist keine Zauberei sondern langfristige Kalkulation. Es gibt sogar Phasen in denen der Markt allein 20 % p.a. sogar über 10 Jahre und mehr erzielte.

Ich glaube jedoch dass Value Strategien langfristig vielen anderen überlegen sind und relativ einfach erzeugbar sein können (es ist keine Kunst sondern ein Handwerk).
Mit dem System Towns sucht man ja grade die margenstarken guten Wachstumswerten.  
Buffett hat in der Vergangenheit die Indizes  oft noch stärker geschlagen, er hat jedoch auch ein Team von 15 Leuten hinter sich.

Ich denke es ist relativ schwierig Unternehmen zu finden die in allen Punkten passen. Hat man welche kann man um die Aussage zu überprüfen nur die Bedingungen einhalten die die Strategie verlangt und wird dann sehen. 

So oder so man wird sehr starke Titel als Auswahl bekommen, wenn man welche findet. Wenn nicht kann es auch sein dass der Markt schon zu teuer ist.

Buffett hat über Jahrzehnte 19 % erzielt, wovon sicherlich auch noch bessere Renditen auf die Anfangszeit als sein Unternehmen noch klein war fielen. Allerdings hatte er stellenweise auch gute Erfolge in den letzten Jahren auch wenn der Durchschnitt rückläufig ist. Bei Ihm sind das 9 % über dem Durchschnitt die sich heute auf gewünschte 15 % reduzieren weil sein Unternehmen inzwischen nur noch in Milliarden rechnet und kauft (Rücklage 110 Milliarden). 

Legt man das System auf kleine und mittlere Titel was Buffett nicht mehr kann müsste bei der richtigen Auswahl grade wegen des schnelleren Wachstums hier zusätzliche Rendite möglich sein.  
Sehe ich mir den M-DAX an der immerhin 500 % in den letzten 10 Jahren brachte (also etwa 125 p.a.) dann wäre mit der Kombi mittlere Große (plus 2-3%) plus gute DR (plus 2-3%) hier auch noch etwas zusätzlich möglich.
Die gezielte Auswahl extrem wachstumsstarker Titel könnte noch mal 3 % zusätzlich zum Durchschnitt erzielen. 

Wir sollten die Dinge nicht von vorn herein zerreden das etwas nicht ginge was wir noch nicht überprüft haben. Damit kommt man niemals weiter wenn man solche Anlagestrategien prüft schon eher. Klar fallen in den nächsten Jahren erst mal schmalere Zeiten an. Sollte man den Durchschnitt um 5-9 % steigern können und dann bei 4 % Durchschnitt 13 % selbst erzielen werde ich die Strategie nicht als gescheitert erklären. Value Werte sind in solchen Zeiten besonders Kursstabil und verlieren oft weniger.  

Deshalb werde ich hier erst mal mit Adam und Eva beginnen und die Strategie erst mal  ein paar Wochen erklären bevor wie sie vielleicht in den Mülleimer schmeißen oder uns neuer Erfolge erfreuen. 

Leider habe ich heute noch nicht die Zeit weiter zu beschreiben.  


Hier ist ein Zitat von Yngve Slyngstad aus Oslo zum norwegischen Staatsfond
 The fund’s value in Norwegian kroner fell by 233 billion in 2018, the first decrease since 2002. The weak return of -6.1 percent in 2018 is still well within what we might expect to see in a single year. The return on the fund has exceeded expectations, with an annual return over the last 10 years of 8.3 percent. We should not expect this return to be repeated in the coming decade.
https://www.nbim.no/contentassets/195a5c9e401b4a4e8d3345f828d87414/return-and-risk-2018.pdf
Das Dokument gibt auch einen guten Überblick, wie der Fonds investiert. Top 10 Investments in Unternehmen:

.

Wenn man da so draufschaut sind schon viele Marktführer in der norwegischen Auswahl vorhanden (Nestle, Apple, Alphabet, Novartis, Amazon, Microsoft ...etc.). Passt zu meinem Bild dass man mit Qualitätsaktien auch weiter kommt. 
Es sind über 40 Titel und viele defensive Pharmawerte mit dabei (Pfizer, Glaxo, Sanofi, Novartis etc.).
Substanzwerte stabilisieren das Portfolio.


Das war im Prinzip auch meine Idee, auf die weltweiten Marktführer (die Top Brands) zu setzen. Dies habe ich in meinem Wikifolio https://www.wikifolio.com/de/at/w/wfbrandz10 im Jahre 2016 abgebildet, und es liefert jetzt rund 14% pro Jahr Rendite (die letzten 3 Jahre). Eigentlich ganz einfach und man kann sich zurücklehnen. Ich überprüfe nur einmal im Jahr, ob sich an der Rangliste der Top Brands was geändert hat. :-)

@gerihouse 
auf alle Fälle keine schlechte Strategie. 
Mit 14% kommt man Towns Aussage schon recht nahe.
Es ist hier dann nur die Frage ob man nicht aus einer solchen Auswahl nochmals besonders gute Unternehmen fokussieren kann. 

Ein Beispiel für so eine spezielle Fokusstrategie bildet Robert Sheard "The unemotional Investor". Er fokussiert mit seine Dividendenstrategie aus einem positiven Pool der an sich schon den Marktdurchschnitt schlägt und erzielt durch seinen zusätzlichen Auswahlansatz  wesentlich höhere Renditen.

Es stellt sich die Frage ob man nicht durch die Kombination verschiedener Strategieansätze die Qualität der Auswahl bewusst erhöhen kann und ob das bei Town mit sine Ansatz gelingt.

Aber fangen wir einmal mit Phil Towns Strategieansatz an der auf B. Graham und Warren Buffett zurückgeht und von Town vereinfacht wurde.
Phil Town hat sich vom Gelegenheitsarbeiter zum Green Beret in der Zeit von Vietnam und später zum River Guide der Paddelteams organisierte und im Grand Canyon auch betreute und begleitete. An einer Stromschnelle im Grand Canyon wäre Town fast gestorben und überlebte jedoch mit Glück. Einer der Teilnehmer glaubte daran er habe Ihnen allen das Leben gerettet und brachte Ihn die Kapitalanlage nach Graham und Buffett bei.
Town lieh sich seine ersten 1000 $ und wurde innerhalb von 5 Jahren Millionär. 

Seine Strategie sei nicht abhängig von Genie sondern jeder kann sie erlernen. Wichtig ist es Verluste zu vermeiden und die Sache selbstständig in die Hand zu nehmen. 
Im Prinzip ist Town damit ein Selbstentscheider wie wir. Er benutzt die amerikanische Fundamentalanalyse  die auf Value Investoren zurückgeht und hat selbst eine Webseite mit Tipps und Tricks und Tools die mit Excel arbeiten entwickelt, die wir uns bei Gelegenheit anschauen werden.














Im ersten Kapitel seine Buches Regel Nr.1 beschäftigt sich Phil Town mit den Börsenmythen.
Seine Themen:

Geld ist sicher.
(kurzfristig ja da schwankungsarm langfristig nein dank Hyperinflation im Schnitt seit 1870 alle 30 Jahre in Deutschland. Hier wird das Konto nicht auf Null gestellt sondern man kann mit seinen Milliarden nur noch das Porto zahlen (Kaufkraftverlust des Geldes).

Die Fachleute schlagenden Markt weil sie sich auskennen.
(Langfristig schlagen 94 % der Fondsmanager den Markt nicht. Durch enorme Transferkosten und Kosten zum betreiben des Fonds wird der Markt an sich schon schwer erreichbar) Man muss kein Fachmann sein um mit Aktien Renditen zu erzielen. das ist eine Mär der Bankverkäufer. Mit Indexing erreicht man die Marktentwicklung ohne sich perfekt auskennen zu müssen. Mit wenig Wissen kann man manche effiziente Strategie nachbilden (Town gibt 15 Minuten pro Woche für seine Strategie an  (am Anfang sicherlich etwas mehr).

Diversifikation minimiert das Risiko.
(Diversifikation minimiert das Risiko und hohe Renditen gibt es nicht ohne Risiko ... was zumindest teilweise stimmt aber auch zum Teil angezweifelt werden kann (Beispiele sind gutes Stock Picking mit oder ohne Focus Strategien. Kennt man die Unternehmen kann man eine bessere Auswahl treffen und sich bedeutend besser über jedes Unternehmen informieren als pauschal alles incl. Schrott zu kaufen.

Cost Average ist immer ein Schutz.
Der Cost Average funktioniert nur gut in steigenden oder gleichbleibenden volatilen Märkten (bei W Charts + bei M Charts - versagt er kläglich).
Zur Erklärung des Effektes Jemand der regelmäßig Aktien zu einem Preis kauft ... kauft dann immer mehr wenn sie billig sind und hat durch den regelmäßigen Kauf dann einen Vorteil. Besser ist es zu einem Preis zu tanken statt immer vollzutanken.

Immobilien sind die bessere und sichere Anlageform.

Immobilien die ihre Basis in der Miete finden sind wenn sie nicht eine extrem gute Lage haben nur mäßig rentabel. Ältere Immobilien müssen nach und nach in Stand gesetzt werden was bei geringer Miete auch schon mehr als die eingenommene Miete kosten kann, wenn man noch bedenkt was man durch Unkenntnis schon beim Ankauf oder Bau zu viel zahlt.

Die Durchschnittsrendite lt. Thiel (Schatz ich habe den Index geschlagen) liegt bei minus 1 Prozent auf alle Vermieter umgerechnet.

Bei Aktien von Qualitätsunternehmen kann man zwar auch kurzfristig Verluste erzielen langfristig sind Aktien in Ihrer Rendite mit ausreichender Streuung bzw. gutem Stockpicking den meisten anderen Anlageklassen wie den Immobilien wenn sie nicht spekulativ orientiert sind massiv überlegen und sie sind sicherer.

(Kauft man jedoch in sehr guter Lage im Zinshoch und wartet auf Niedrigzinsphasen wie wir sie heute haben kann man auch schnell zum Millionär durch eine Stadtvilla werden.  Aber das ist auch wieder nur etwas für Spezialisten.)

Doch worum geht es Town hier  mal kein Mythos ...

Mit wenig Geld und wenig Zeit und Wissen kann ein Selbstentscheider Erhebliches bewirken, wenn er sich um sein eigenes Kapital kümmert.


Nun geht es ein wenig in medias res.
Wichtig für alle Value Strategien ist die Differenzierung zwischen Wert und Preis.

Der Wert ist, laut Buffett, das was man für den Preis an der Börsen bekommt. 

Man bekommt in der Regel Anteile an einem Unternehmen, die wenn man das Unternehmen fundamental untersucht unter den jeweiligen Perspektiven unterschiedliche Werte erzeugen. Der Wert eines Unternehmens muss also immer eine Schätzung bleiben. 

Der Preis jedoch ergibt sich einfach durch den Kurs mal die Anzahl der Anteile.

Wird das Unternehmen unter seinem Wert an den Börsen gehandelt geht man als Value Investor davon aus dass es die Anleger schon merken werden und sich der Preis dem Wert mit der Zeit anpasst. Solch kaufmännischen Schnäppchen kauft man an. 

Nun kann der Wert nach vielen Gesichtspunkten mit dem Preis verglichen werden.

Man kann das Vermögen als Vergleich heranziehen KBV unter 1 zeigen hier eine Unterbewertung an. KBVs unter 0,3 liegen bei Industrieunternehmen auf bzw. unter dem Liquidationswert (den Wert den ein Unternehmen bei einem Insolvenzverfahren erzielen würde.

Man kann den erzielten Gewinn als Basis nehmen. Die aktuellen KGVs können dann mit einem Durchschnitt der letzten 10 oder 7 Jahre verglichen werden oder man vergleicht sie mit branchengleichen Unternehmen. Erzielt man mehr Gewinnrendite lohnt sich der Einsatz des Eigenen Kapitals umso mehr. Sind die KGVs gegenüber solchen Vergleichen günstig kann das eine Unterbewertung bedeuten oder auch dass ein Unternehmen grade besonders viele Schwierigkeiten hat. Man sollte solche pauschalen Bewertungen immer auch noch mit anderen Verhältnissen überprüfen und möglichst nur gute oder gut umstrukturierte Unternehmen kaufen. Dazu gehören dann andere Fundamentaldaten um sich dessen sicher zu sein. Grundsätzlich ist es gut viel Gewinn für den Einsatz zu erzielen. Damit zeigt das Unternehmen zumindest dass es wirtschaftlich arbeitet.

Man kann die Entwicklung des Umsatzes als Vergleich nutzen (KUV) oder auch den Anteil der liquiden Mittel (KCV). 

Man kann jedoch auch die Gewinnentwicklung mit dem Wachstumsberechnungen koppeln wie das W. Buffett tut und die Entwicklung in die Zukunft diskontieren.

Town wählt hier primär den Wachstumsansatz von Buffett um einen inneren Wert zu bestimmen.

Valueleute sind Schnäppchenjäger die  versuchen Titel mit einer 30-50 % Sicherheitsmarge als Abschlag zu erhalten.
So gesehen ist die Value Strategie ein kaufmännischer Ansatz.


Nun was bringen Strategieansätze wenn man sie nicht einfach über Daten verwirklichen kann.

Gestern habe ich Euch das Prinzip der Sicherheitsmarge erklärt, die nichts anderes bedeutet als dass die Kurse mindestens 30-50 % unter dem ermittelten inneren Wert eines Unternehmens liegen sollen um Schnäppchen-Kurse zu erkennen. 

Ich habe hierfür bisher ariva.de genutzt um die Durchschnitte und Wachstum in etwa  eines Unternehmens festzulegen. Ariva bietet Daten die stellenweise 20 Jahre und mehr abdecken können, so dass man sich ein Bild einer normalen Entwicklung eines Qualitätsunternehmens bilden kann.
https://www.ariva.de/fundamentaldaten/kompakt.m?secu=444

Anhand von 20 Jahren Daten kann man sehr einfach Entwicklungen abschätzen und Unterbewertungen ermitteln (und man sucht nicht ewig), wobei natürlich die Zukunft immer noch ungewiss bleibt. Doch kontinuierlich gewinnende Unternehmen haben meist auch Gründe warum sie so erfolgreich sind und halten oft auch ihre durchschnittliche Entwicklung weiter ein. 
Die fundamentale Datenbasis von Ariva erlaubt es zumindest die Durchschnitte der KBVs KGVs KUVs und KCVs zu bilden und mit den aktuellen Werten zu vergleichen. So kann man auch das Wachstum einzelner Komponenten der Unternehmen gut abschätzen und Schnäppchenkurse ermitteln.

Man kann jedoch auch solche Unternehmen einfach wählen weil sie Qualitätsunternehmen sind dann hat man den Vorteil der Sicherheitsmarge zwar nicht doch wird man bei einer weiteren solchen Entwicklung dennoch gute Erfolge erzielen, auch wenn man am Anfang wahrscheinlich keinen so guten Einstieg wie mit Sicherheitsmarge bekommen kann. Viele sehr gute Unternehmen haben auch weniger Schwankungen und erreichen daher nur geringere Abschläge als andere. Für herausragende Unternehmen kann man jedoch auch mehr ausgeben.

"Man kauft also lieber ein herausragendes Unternehmen günstig als ein durchschnittliches Unternehmen extrem billig (Buffettzitat)"