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Bavaria Industriekapital buy Covacoro

Start price
€38.03
11.06.14 / 50%
Target price
€45.00
28.05.15
Performance (%)
24.05%
End price
€47.17
28.05.15
Summary
This prediction ended on 28.05.15 with a price of €47.17. The BUY prediction by Covacoro finished with a performance of 24.05%. Covacoro has 50% into this prediction
Performance without dividends (%)
Name 1w 1m 1y 3y
Bavaria Industriekapital -0.565% -0.565% 5.389% 34.351%
iShares Core DAX® 0.051% 5.593% 14.403% 19.767%
iShares Nasdaq 100 1.808% 7.445% 34.917% 57.237%
iShares Nikkei 225® 2.181% 2.815% 11.116% 8.873%
iShares S&P 500 1.040% 4.975% 27.631% 48.786%

Comments by Covacoro for this prediction

In the thread Bavaria Industriekapital diskutieren
Prediction Buy
Perf. (%) 24.05%
Target price 45.000
Change
Ends at 28.05.15

Ein wertorientierter, langfristiger Investor

Laut Webseite ist die BAVARIA Industries Group AG "eine industrielle Holding, die ertragsschwache Unternehmen übernimmt und operativ verbessert."

Die "Geschäftsstrategie basiert auf der Grundidee, jene Randaktivitäten zu übernehmen, die eigenständig geführt mehr Entwicklungspotenziale bieten. Grundsätzlich übernehmen wir Firmen die zumindest am Break-even Punkt stehen. In manchen Fällen ist jedoch der Verkauf an BAVARIA die Alternative zu einer Schließung des Standortes. In solchen Situationen ist eine Personalanpassung und Restrukturierung unumgänglich. In der Regel können wir danach aber wieder die Zahl der Beschäftigten erhöhen, dann allerdings in einem profitablen Unternehmen."

 

Weiter führt man aus, Zitat: "Kein Unternehmen hat zusätzliche Schulden zur Finanzierung unserer Übernahme aufnehmen müssen. Gewinnausschüttungen erfolgen nur, wenn wichtige Investitionen finanziert sind und wenn die Liquidität des Unternehmens dies zulässt."

 

Ich denke aus diesen Statements ist bereits ersichtlich, dass die Bavaria Industriekapital nicht der Gruppe der typischen Beteiligungsgesellschaften oder Private-Equity Investoren zuzuordnen ist. Es wird kein Blatt vor den Mund genommen, sondern einfach und klar kommuniziert. Die Beteiligung erfolgt mit einer langfristigen Ausrichtung als Ankerinvestor und insbesondere wird nicht zulasten des übernommenen Unternehmens finanziert bzw. eine schnelle Realisierung von Gewinnen angestrebt.

 

Aquiriert werden Unternehmen der Branchen verarbeitende Industrie bzw. industrielle Dienstleistungen ab einem Umsatz von EUR 50 Mio. mit Unternehmenssitz in Europa.

Es wird eine Mehrheitsbeteiligung angestrebt, dies stellt aber kein Muss dar. Als Kriterien werden festgelegt: erkennbare Verbesserungspotenziale sowie starke Marktstellung mit gutem Ruf am Markt und festem Kundenstamm. Die übernommenen Unternehmen sollen durch aktives Beteiligungsmanagement profitabler werden. Dazu wird bereits vor dem Abschluss einer Transaktion ein konkreter Maßnahmenplan festgelegt, der dann mit dem Management gemeinsam umgesetzt wird. Damit dies Erfolg haben kann, legt man Wert darauf, den jeweils besten Geschäftsführer zu finden. Das kann der vorhandene sein, aber unter Umständen rekrutiert man ihn auch neu. Interessant finde ich, dass BAVARIA danach den Managern beim "WIE" freie Hand läßt, lediglich ein genaues Auge auf alle Investitions-Entscheidungen und die operative Entwicklung hat. Der Geschäftsführer wird so am Erfolg beteiligt und soll das Unternehmen wie sein Eigenes führen, denn er wird an seinen Taten gemessen.


BAVARIA hat einen ausgezeichneten Trackrecord (über 30 erfolgreiche Aquisitionen seit Gründung in 2003) und beteiligt sich erfolgreich auch in Branchen, die von Finanzinvestoren, die auf einen schnellen Exit setzen, eher gemieden werden, z.B. Anlagenbauer oder zyklische Industrien. Im Jahre 2013 wurde mit über 5300 Mitarbeitern an 40 Standorten weltweit ein Umsatz von EUR 700 Mio. erzielt. Auch Unternehmen, die jahrelang Verluste gemacht haben, konnten innerhalb kurzer Zeit wieder in die Gewinnzone geführt werden. Wobei aus Sicht BAVARIA kurz hier 2 bis 3 Jahre bedeutet. Es geht also um Nachhaltigkeit, Kontinuität und nicht um Quartalsgewinne. Das vielleicht größte Kompliment an die Geschäftsführung kam dabei in 2008 ausgerechnet von der zweitgrößten französischen Gewerkschaft CGT zustande: "In 5 Monaten ist es der BAVARIA Industriekapital AG gelungen, weitgehend das geradezubiegen, was die anderen über Jahre hinweg zerstört hatten."

 

Nach Einschätzung des Vorstandsvorsizenden Raimar Scholz beruht der bisherige Erfolg im Wesentlichen auf folgenden Faktoren:

- dezentrale Strukturen und operative Exzellenz

- Preisdisziplin beim Unternehmenserwerb

- strenge Payback-Kontrolle bei allen Investitionen

- Aktienrückkäufe statt Dividenden

 

Ich möchte hinzufügen: offenbar gelingt es dabei auch, sowohl die Mitarbeiter als auch die Führungskräfte der übernommenen Unternehmen mitzunehmen und neue Potenziale freizusetzen.

 

BAVARIA veröffentlicht regelmäßig Aktionärsbriefe. Beim Punkt Preisdisziplin liest sich der Brief 1/2014 in weiten Teilen wie das Handbuch für einen Value-Anleger: BAVARIA investiert stets mit einem Sicherheitsabschlag und der Kaufpreis soll nicht mehr als das fünf- bis sechsfache des operativen Ergebnisses vor Steuern (EBIT) betragen. Das EBIT sieht man als beste Annäherung an den freien Cash-Flow und berücksichtigt damit, dass man ein Unternehmen nicht ohne Investitionen langfristig und dauerhaft betreiben kann.. Ein besonders wichtiges Zitat des Vorstands sei an dieser Stelle noch erwähnt: ... "macht es keinen Unterschied, ob man ein Unternehmen nur zu einem Teil kauft (z.B. an der Börse) oder diese vollständig erwirbt." Diese Sicht teile ich als Value-Anleger natürlich uneingeschränkt!

 

Außerdem haben beide Vorstände (mit Angehörigen) ihre Anteile am Unternehmen seit dem Börsengang in 2006 von 45% auf 80% erhöht und wesentliche Teile Ihres Vermögens mit der weiteren Entwicklung von BAVARIA verknüpft. Damit ist man ein familiengeführtes Unternehmen im besten Sinne, denn die Vorstände handeln zum Wohle der Unternehmen, der Arbeitsplätze und der Eigentümer (Aktionäre) und dokumentieren das durch Ihre hohe Beteiligung.

 

Und Sie scheuen sich auch nicht zuzugeben: "Wir haben in den letzten Jahren viel über Unternehmensführung und Kapitalallokation dazu gelernt. So haben wir anfangs auch alle Instrumente genutzt, die man laienhaft von einem börsennotierten Unternehmen zur 'Kurspflege' erwartet: Stocksplits, Ausgabe von Optionen, Nutzung einer PR Agentur. Als dann trotzdem unsere Aktienbewertung nachhaltig unter den von uns geschätzten Substanzwert fiel, setzte bei uns ein Umdenken ein."

 

Die Aktie der Bavaria Industriekapital hat derzeit noch 14% Freefloat und stellt auf dem Kurszettel der deutschen Börse einen Small cap Titel dar, in den vermutlich keine kurzfristigen Trader und keine institutionellen Investoren anlegen. Dazu reicht die Liquidität an den Börsenplätzen nicht aus.

 

Ganz anders sieht es im Unternehmen selbst aus. Durch den erfolgreichen Verkauf von 2 Beteiligungen in 2013 schlummern auf Holding-Ebene EUR 106 Mio. Nettoliquidität. Die Marktkapitalisierung beträgt bei einem Aktienkurs von ca. 38 EUR und 5.6 Mio. Aktien lediglich EUR 212 Mio. BAVARIA ist es bewußt, dass diese liquiden Mittel im Moment sowohl Opportunitätskosten (die momentanen Zinsen liegen deutlich unter der Inflationsrate) als auch Opportunitätsvorteile (sie können dann kaufen, wenn sie einen Deal haben) darstellen. Im Augenblick sieht man aber die Bewertungen als sehr hoch an und übt sich daher in Geduld und Disziplin.

 

Das Eigenkapital je Aktie wuchs seit 2006 von 10,65€ auf 38,20€ in 2013 mit einer Wachstumsrate von ca. 20% p.a. Das ist eine ausgezeichnete Leistung v.a. wenn man die zwischenzeitlichen Krisen berücksichtigt. Meiner Meinung nach berücksichtigt der derzeitige Kurs von 38 EUR nicht ausreichend, dass BAVARIA weitere Übernahmen bis zu EUR 150 Mio. komplett aus den operativen Cash Flow und Nettoliquidität finanzieren kann und wird. Daher habe ich die Aktie in mein Wikifolio aufgenommen und empfehle Sie zum Kauf.

 

Eine stürmische Kursentwicklung ist nicht zu erwarten, genauso wie BAVARIA sollte man also viel Zeit und Geduld bei diesem Investment mitbringen.

 

Zum Abschluß noch einmal ein Zitat des Managements: "Wir haben viel Geduld und werden unsere bisher geübte Disziplin bei allen Investitionsentscheidungen nicht aufgeben. Ziel bleibt, ein Portfolio mit profitablen und idealerweise auch wachsenden Unternehmen aufzubauen."

Und das will doch jeder langfristig ausgerichtete Investor.

 

Prediction Buy
Perf. (%) 24.05%
Target price 45.000
Change
Ends at 28.05.15

(Vom Mitglied beendet)