Deutsche Bank AG buy philagent

Das Vertrauen kehrt leise zurück

Die Deutsche Bank hat in der Vergangenheit kaum ein Fettnäpfchen ausgelassen, stak in allerlei Widrigkeiten, und hatte doch immer wieder genug Geld, um sich aus meist selbstverschuldeten Verstrickungen zu lösen, was letztendlich viel, sehr viel an Substanz gekostet hat. Der alte Glanz welkte dahin und schimmelte schon. Trotzdem, hierzulande ist sie immer noch die EINS, also sollte sie sich mal auch so benehmen und präsentieren. 

Nun, angenommen, sie hat tatsächlich aus all ihren Fehlern auch gelernt, diese oder ähnliche in Zukunft zu meiden, müßte da nicht der Kurs anspringen, müßte da nicht endlich wieder mal der Kurs wenigstens den eigene Substanzwert erreichen? Noch liegt er kräftig darunter. 

Vor fast einem Jahr versprach der neue Vorstand aufzuräumen. Es sieht so aus, als ob man tatsächlich die Ärmel hochgekrempelt hat und angefangen, die dunklen Ecken auszukehren. Strukturen wurden gestrafft, alte Zöpfe abgeschnitten, Hierarchien abgeschafft oder neu strukturiert, das Ganze verschlankt. Das Publikum sieht wieder hin, hört wieder zu, ohne bittere Kommentare abzugeben. Das ist schon was. Und weckt zumindest Neugier. Noch braucht es Geduld, bis die Kurse wieder klettern und den Erfolg der schwierigen Regenerierung bestätigen. 

Aber nicht nur in der Seefahrt braucht es eine lange Kurve, um einen großen Pott, der vom Kurs abgekommen ist, wieder auf Kurs zu bringen.