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Kinder Morgan

Kinder Morgan, einer der größten Betreiber von Erdgastrassen in den Vereinigten Staaten, will den Rivalen El Paso mit 37% über dem Börsenwert schlucken. Der daraus entstehende Behemoth hätte quasi ein Monopol auf Erdgas-Pipelines am Golf von Mexiko und wäre der größte Betreiber solcher Trassen in den gesamten USA. Die Vereinigten Staaten haben dank Vorkommen in Schiefergestein und einer neuen, erst seit wenigen Jahren praktizierten Bohrmethode heute Erdgas in Hülle und Fülle. Der fusionierte Konzern wäre perfekt positioniert, um vom erhöhten Transportbedarf zu profitieren. Denn: Gas gibt es genug, nur die Pipelines, sprich die Transportkapazität fehlen. Außerdem könnte man sich dann wohl auch ein Stück vom viel versprechenden Kuchen abschneiden, den der Wandel des energieimportabhängigen Amerikas zu einem Erdgasexporteur in einigen Jahren bringen könnte. Um das Schiefergas zu transportieren müssen bis zum Jahr 2035 rund 128 Milliarden Euro investiert und Pipelines auf einer Länge von rund 58.000 Kilometern gebaut werden. Würde man diese Leitungen aneinanderlegen so könnte man damit eineinhalb Mal den Äquator umrunden.  Ähnlich wie bei mautgebührenpflichtigen Straßen verlangen die Pipeline-Betreiber dann von den Energiekonzernen Geld für den Transport ihres Guts von einem Ort zum nächsten. Allem Pessimismus zum Trotz expandiert ein Wirtschaftszweig in den USA also massiv.