Autodesk Inc. buy Tirom

Autodesk – die ganz große Chance.

Der Siegeszug der 3D Drucker prescht unaufhaltsam voran. 3D Drucker werden Wohnzimmertauglich. Bereits jetzt gibt es diese Drucker unter Euro 800,-- und die Preise werden weiter purzeln. Ich habe zufällig noch ein altes Werbematerial von 1998 gefunden. Darin wird der Tintenstrahldrucker HP DeskJet 720 angeboten. Zum fantastischen Preis von umgerechnet 330,00 Euro. Ein vergleichbares Modell kostet heute nicht mal mehr 40,00 Euro. Und diese Drucker wurden damals in Massen verkauft. 3D Drucker werden Massentauglich und werden die Druckindustrie und die gesamte fertigende Industrie revolutionieren.

Die Qualität der gedruckten Werkstücke lässt zwar noch zu wünschen übrig, entspricht aber der Entwicklung bei den Tintenstrahldruckern. Der DeskJet 720 zum Beispiel hatte eine Druckqualität von 600dpi, dies entspricht in etwa den Möglichkeiten von aktuellen 3D Druckern. Sogar die billigsten Tintendrucker bieten heute Druckauflösungen in Fotoqualität mit 4800dpi.

Die Technik ist an und für sich recht simpel und vergleichbar mit dem Aufbau eines Tintenstrahldruckers. Während bei einem Tintendrucker die Tinte über eine Achse auf das vorwärts geschobene Papier in einer Schicht aufgetragen wird, verfügt der 3D Drucker über drei Achsen, die den Druckkopf nach vorne, rückwärts, links, rechts, auf und ab bewegen. Der geschmolzene Kunststoff kann somit in Schichten (0,1mm) aufgetragen werden. Der Kunststoff erhärtet sich nach dem Auftragen und wird zu einem 3-Dimensionalen Objekt. Bei kommerziellen Druckern beträgt der Düsendurchmesser für gewöhnlich 0,5mm, was ein doch recht grobes Endprodukt zur Folge hat. War auch bei den ersten Tintenstrahldruckern nicht anders. Diese waren sehr weit entfernt von einer Fotoqualität. Mittlerweile verspritzen Tintendrucker 1 Picoliter feine Tröpfchen und liefern perfekte Fotoausdrucke. Auch bei den 3D Druckern wird die Druckqualität mit der Zeit immer besser werden.

Im Gegensatz zu den damaligen Tintendruckern, wird bei den 3D Druckern die Software eine entscheidende Rolle spielen. Auch Autodesk, ein Hersteller von 3D Software (AutoCAD)  glaubt an den 3D Druck und widmet sich vermehrt diesem Trend. Ich gehe davon aus, dass Autodesk auf dem besten Wege ist neu durchzustarten. Wer also eine Investition auf mehrere Jahre hinaus sucht und den zwischenzeitlichen Auf und Ab´s keine Bedeutung beimessen will, ist bei Autodesk, denke ich, goldrichtig.

Wer hingegen direkt auf den Zug der Hardware, also den 3D Druckern und deren Hersteller aufspringen will, dem empfehle ich Stratasys, die durch die Übernahme des 3D Drucker Pioniers MakerBot, nun die Vormachtstellung inne haben. Meine Empfehlung liegt aber eindeutig bei den Softwareherstellern und hier bevorzuge ich Autodesk. Hardwarehersteller haben immer den Kampf mit dem Preisverfall. Wenn die Hardware maßen tauglich wird sinken die Preise. Es werden die Umsätze in den Stückzahlen beträchtlich nach oben geschraubt, aber nicht mehr im Betrag. Auch die Margen werden mit der Zeit immer kleiner und die Konkurrenz immer größer. Noch kann man aber auch, denke ich, mit den Druckerherstellern gut verdienen, obwohl die Kurse, wie bei Stratasys, schon ordentlich angezogen haben.

Tirom, 2013.07.11