Wirecard: Der neueste Schwachsinn!

Lieber Leser,

da kommt ein Analyst einer Investmentbank aus dem fernen Australien daher und behauptet frech weg, Wirecard sei noch immer belastet durch die Anschuldigungen zweier Research-Häuser in diesem Jahr. Überdies sei die Aktie, laut dem Macquarie-Experten, im Vergleich mit Wettbewerbern anspruchsvoll bewertet. Seine Empfehlung lautet daher „Verkaufen“ mit Kursziel 36,33 Euro.

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Sollte man nun nachsichtig sein, weil dies die erste Einschätzung des australischen Experten für Wirecard ist? Ich denke, nein.

Ignorieren ist einfacher als untersuchen

Was der gute Mann nämlich einfach ignoriert, ist die Tatsache, dass es sich bei den anschuldigenden Research-Häusern um äußerst obskure Adressen handelte. Er ignoriert ebenfalls die Tatsache, dass sämtliche Vorwürfe dieser zweifelhaften Analysten von Wirecard am 16. März 2016 bis ins letzte Detail widerlegt wurden.

Wirecard zu teuer? Unsinn!

Hier weitere Fakten, die Sie ebenfalls nachprüfen können:

Der Anbieter von Online-Zahlungsabwicklungssystemen hat seine EBITDA-Prognose für das Geschäftsjahr 2016 in einer Pressemitteilung Ende Oktober auf 298 bis 312 Mio. Euro angehoben. Für 2017 hat Wirecard am 16. November eine EBITDA-Prognose von 382 bis 400 Mio. Euro abgegeben. Das entspricht einem Zuwachs von mindestens +22,4% und bestenfalls +28,2%.

Als Spezialist für Wachstumsaktien kann ich Ihnen aus Erfahrung sagen, dass ein KGV, das sich am Gewinnwachstum orientiert, eine völlig normale Bewertungsmethode ist. Und noch etwas: Wenn Wirecard halt stärker wächst als die Konkurrenz, dann ist eine höhere Bewertung auch gerechtfertigt. Rechnen Sie selbst:

Laut OnVista wird für 2017 ein Gewinnanstieg pro Aktie von 1,85 Euro (2016e) 2,18 Euro (+17,8%) erwartet. Bei einem Kurs von aktuell 41,15 Euro errechnet sich demnach ein erwartetes KGV von 18,9 und somit keinesfalls eine überhöhte Bewertung.

Legt man die von Wirecard prognostizierte EBITDA-Gewinnwachstumsrate von +28,2% zugrunde, könnte die Wirecard-Aktie auch „locker“ ein KGV von 28,2 haben und wäre mit einem darauf basierenden Kurs von 61,48 Euro letztlich doch nur „angemessen“ bewertet!

Das Bedauerliche an dieser Angelegenheit ist, dass Aktionäre solchen Unternehmens-Analysen auch noch Glauben schenken. Ich überlasse es Ihnen, die richtigen Schlüsse zu ziehen!

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