Wie geht es weiter im Solarworld-Prozess?
Lieber Leser,
besonders oft gelesen wurde in dieser Woche folgende Nachricht zu Solarworld. Hier nochmals eine Zusammenfassung davon:
– Wie ein Damoklesschwert hängt derzeit ein noch nicht gesprochenes Urteil in dem 770-Millionen-Dollar-Schadensprozess von US-Sililziumproduzent Hemlock Semiconductor Group über dem deutschen Photovoltaikhersteller Solarworld.
– Das zuständige US-Gericht in Michigan vertagte die letzte mündliche Anhörung von Solarworld-Vertretern jetzt schon zum zweiten Mal innerhalb eines Monats, völlig überraschend für die Beklagten, die auch umgehend durch ihre US-Anwälte einen Antrag auf einen neuen Anhörungstermin stellen.
– Überrascht werden auch all die Anleger sein, die in Erwartung eines positiven Verlaufs des Gerichtstermins gestern den Kurs um über 10 Prozent nach oben trieben. Die abermalige Verschiebung wurde doch erst nach Börsenschluss öffentlicht gemacht.
– Grundsätzlich bleibt der Status quo erhalten: Hemlock beschuldigt den deutschen Solarpionier, einen langfristigen Liefervertrag gebrochen zu haben und pocht auf Schadensersatz. Solarworld wiederum beruft sich auf europäisches Kartellrecht und hat seine Verteidigungsstrategie demzufolge auf der Unvereinbarkeit zwischen Vertrag und Recht aufgebaut.
– Wie es in dem Verfahren jetzt weitergeht, ist völlig offen. Klar ist nur, so lange das Problem aus Sicht von Solarworld nicht gelöst ist, wird es immer wieder die an sich guten Aussichten für weiteres Wachstum und eine profitable Entwicklung des Unternehmens belasten und die Kurse der Aktien drücken.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse
