Was der Brexit für Shell bedeutet

Liebe Leser,

die Entscheidung der Briten sorgte an den Börsen der Welt vor allem für heftige Einbrüche bei zahllosen Werte. Bis heute lässt sich kaum vorhersagen, welchen Effekt das Ausscheiden einer der größten Volkswirtschaften auf den Aktienmarkt hätte. Es gibt aber auch einige Anteilsscheine, die vom Brexit tatsächlich profitieren können. Dazu gehört auch das Papier von Shell. Vor allem das Sterling Pound, das in den Keller rauschte, konnte Shell dabei helfen, sich Anfang des Jahres aus dem Keller zu befördern. Da der Konzern die Ergebnisse in US-Dollar ausweist, ergeben sich gute Effekte durch günstige Umrechnungskurse.

Der Brexit alleine ist aber auch kein Heilsbringer für Shell. Wie der langfristige Chart zeigt, bleiben die Effekte überschaubar und es gibt deutlich wichtigere Faktoren bei der Bewertung des Mineralölkonzerns. Vor allem der Ölpreis ist und bleibt das Zünglein auf der Waage. Shell kann sich von dieser Abhängigkeit kaum befreien. Besonders prekär: je niedriger der Ölpreis, desto geringer auch die Einnahmen und Margen von Shell. Die Abwärtsspirale hat in den letzten Jahren immer wieder für dramatische Abstürze gesorgt und auch in Zukunft werden wir das ohne Zweifel wieder erleben. Der Brexit, so er denn noch kommen mag, spielt Shell in die Hände, reicht aber für Anleger nicht als Garant für Kursgewinne aus.

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Ein Gastbeitrag von Laurenz Erwald.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse