Valeant: schlimmer geht’s nimmer?!

Lieber Leser,

wer glaubt, es gebe derzeit keine schlechtere Aktien-Performance als bei der Deutschen Bank, der hat vielleicht noch nichts von dem kanadischen Pharmakonzern Valeant gehört. Hier raste der Kurs seit August des vergangenen Jahres nämlich um mehr als 90 Prozent nach unten. Wie kann es sein, dass der Titel innerhalb dieser Zeit von etwa 240 auf rund 20 Euro abgesackt ist? Um diese Frage zu beantworten, muss man sich die Geschehnisse bei Valeant vergegenwärtigen. Im Frühjahr diesen Jahres endete die Amtszeit des Vorstandschefs Michael Pearson. Dieser verkaufte in den beiden zurückliegenden Monaten dann insgesamt 4,4 Millionen Optionsscheine, deren Wert etwa 100 Millionen Dollar betrug. Valeant sah sich zu einer offiziellen Erklärung gezwungen und gab steuerliche Gründe Pearsons für den Verkauf an.

Keine Trendwende in Sicht?

Doch der Kursrutsch ließ sich dadurch nicht aufhalten. Schließlich war auch der Hedgefonds Sequioa hergegangen und hatte sein gesamtes Aktienkonvolut auf dem Markt feilgeboten. Der Fonds sah aufgrund der anhaltenden Kursverluste keine andere Möglichkeit. Die Schlussfolgerung vieler Anleger lautete, dass bei Valeant nicht mit einer Trendwende zu rechnen sei, eher im Gegenteil. Wenn nicht noch weitere Verluste zu befürchten wären, hätte Sequioa wohl kaum verkauft, dachten die meisten.

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Ein Gastbeitrag von Ethan Kauder.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse