UniCredit: Die Gerüchteküche brodelt!

Lieber Leser,

bei der in Schieflage geratenen italienischen Großbank UniCredit machen zu Wochenbeginn Fusionsgerüchte die Runde. Wie aus Finanzkreisen verlautet, gebe es Annäherungen zwischen der HypoVereinsbank-Mutter und dem französischen Kreditinstitut Société Générale, berichtet der italienische Nachrichtendienst Ansa unter Berufung auf mehrere Quellen. Wie es heißt, ziehe der Vorstand um den neuen Bankenchef Jean-Pierre Mustier auch einen Zusammenschluss in Erwägung, um die Kapitalstruktur zu verbessern. UniCredit wollte die Nachricht nicht kommentieren und verwies auf den 13. Dezember. An diesem Tag soll der neu ausgearbeitete Strategieplan präsentiert werden. Dann wird es vermutlich Gewissheit geben, für welchen Weg sich das Institut entscheiden wird. Hartnäckig halten sich auch Spekulationen über eine bevorstehende Kapitalerhöhung. Erst am Wochenende gab es Gerüchte, wonach diese einen Umfang von 10 bis 13 Mrd. Euro haben könnte. Auch dies entlockte der Großbank keinen Kommentar.

In den letzten Wochen hatte UniCredit den Verkauf mehrerer Beteiligungen vorangetrieben. Unter anderem wurden Anteile an dem italienischen Online-Finanzdienstleister Fineco und der Bank Pekao losgeschlagen. Ebenfalls im Schaufenster steht die Vermögensverwaltungstochter Pioneer, die rund 4 Mrd. Euro einbringen soll. Auch hier könnte es zu einer baldigen Einigung kommen, nachdem Insidern zufolge Ende letzter Woche mehrere verbindliche Angebote eingegangen sind. Mit den bisherigen Anteilsverkäufen ist es der Bank gelungen, die dünne Kapitaldecke zumindest etwas zu verbessern: die harte Kernkapitalquote konnte um etwa 0,5 Prozentpunkte auf 10,82 Prozent angehoben werden.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse