UniCredit: Alles ist möglich!

Lieber Leser,

die in Schieflage geratene italienische Großbank UniCredit will am 13. Dezember ihren Zukunftsplan präsentieren. Darin sollen Lösungen enthalten sein, inwiefern die dünne Kapitaldecke, das Risikoprofil und die Kostenstruktur verbessert werden können. Seit Juli arbeitet das Institut unter seinem neuen Konzernchef Jean-Pierre Mustier an einer tragfähigen Strategie. Nun wurde erstmals offiziell bestätigt, dass auch eine Kapitalerhöhung Teil der Überlegungen sei. „Als Teil des Ziels der Kapitaloptimierung prüft die Gruppe eine Reihe von Alternative und möglichen Schritten, dazu gehört eine mögliche Kapitalerhöhung“, hieß es vonseiten des Geldhauses. Allerdings sei noch keine definitive Entscheidung gefallen, wie die Sanierung letzten Endes aussehen wird.

Durch die Medien geistert das Thema Kapitalerhöhung schon seit geraumer Zeit. In den letzten Wochen und Monaten hat UniCredit den Verkauf von Beteiligungen vorangetrieben. Neben den Anteilen an der polnischen Bank Pekao steht die Vermögensverwaltungstochter Pioneer im Schaufenster. Das Mailänder Institut erhofft sich durch den Verkauf von Pioneer rund 4 Mrd. Euro einzunehmen. Doch die Anteilsverkäufe allein dürften Finanzkreisen zufolge nicht ausreichen, um die dünne Kapitaldecke nachhaltig zu stärken. Viele gehen daher von einer Kapitalerhöhung im Umfang von bis 13 Mrd. Euro aus. Zusätzliche Nahrung hat das Thema durch einen Bericht der Wirtschaftszeitung „Il Sole 24 Ore“ bekommen. Das Blatt hatte in diesen Tagen darüber berichtet, dass UniCredit bis zu 9 Mrd. Euro auf faule Kredite abschreiben müsse.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse