US-Arbeitsmarkt: Lichtblicke?

An schlechte Meldungen vom US-Arbeitsmarkt haben sich die Anleger inzwischen gewöhnt, seit Monaten schon kommt dieser nicht in die Gänge und stagniert auf einem für die USA hohem Niveau.

Besonders negativ ist der Trend, dass sich der Zeitraum bis Arbeitslose im Schnitt einen neuen Job finden, deutlich ausgeweitet hat, von 6 auf inzwischen ca. 20 Wochen. Und so verharrt die Arbeitslosenqute auf einem stetig hohen Niveau über 8 Prozent und auch die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe blieben konstant hoch.

Umso überraschender heute die veröffentlichten Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosenhilfe. Diese sanken in der zurückliegenden Woche auf ein 4-Jahres-Tief, gingen um mehr als 26.000 auf 350.000 zurück. Das liegt auch deutlich unter der Erwartung der Analysten und Volkswirte, die weiter konstant hohe Werte um die 372.000 prognostiziert hatten. Wermutstropfen: Der Wert der Vorwoche wurde um 2.000 auf 376.000 Erstanträge nach oben revidiert. Aber ins Postive gekehrt: So fiel der Rückgang noch deutlicher aus.

Der 4-Wochen-Durchschnitt liegt nun bei 376.500 Erstanträgen, ein Rückgang um 9.750.

Vollständiger Bericht des United States Department of Labor

Nun macht eine Schwalbe ja noch keinen Sommer, aber zumindest keimt etwas Hoffnung auf, dass die lang ersehnte Trendwende am US-Arbeitsmarkt langsam in Sicht sein könnte. Das würde nicht nur die Anleger freuen, wenn der US-Konsument als Stütze der konsumlastigen US-Wirtschaft zurückkehrt. Auch Präsident Obama wird sich für seine Chancen auf eine Wiederwahl einen wieder erstarkenden US-Arbeitsmarkt sehnlichst wünschen.

http://de.reuters.com/article/economicsNews/idDEBEE86B02Q20120712

Quelle: kapitalmarktexperten.de