Teva Pharmaceutical: Diese Zahlen enttäuschen!

Liebe Leser,

Teva hat enttäuschende Zahlen für die ersten 9 Monate präsentiert. Der Umsatz stieg zwar um 4,3%, allerdings entfielen 887 Mio $ auf die übernommene Actavis Generics. Organisch ist der Umsatz also geschrumpft. Der Gewinn ging ebenfalls zurück, sowohl tatsächlich als auch auf bereinigter Basis. Belastet haben etliche Sondereffekte im Zusammenhang mit der Actavis-Akquisition sowie eine Rückstellung von 520 Mio $ für einen laufenden Rechtsstreit wegen angeblicher Preisabsprachen.

revidierte Jahresziele sorgen für Missstimmung

Alle drei Sparten sind gewachsen, das Generika-Geschäft aber nur um 1,1% auf 7,37 Mrd $. Mit Spezialitäten setzte Teva 6,47 Mrd $ um, 4% mehr als im Vorjahr. Doch das Wachstum schwächt sich ab, weil der bisherige Verkaufsschlager Copaxone der Generika-Konkurrenz ausgesetzt ist. Vor kurzem hat Mylan eine Kopie auf den Markt gebracht. Schon im 3. Quartal ging der Copaxone-Umsatz um 2,2% auf 1,06 Mrd $ zurück. Aber auch viele andere verschreibungspflichtige Medikamente spülten weniger Geld in die Kasse.

Für Missstimmung sorgten darüber hinaus die revidierten Jahresziele. Teva erwartet jetzt nur noch einen Umsatz von 21,6 bis 21,9 Mrd $ sowie einen bereinigten Gewinn von 5,10 bis 5,20 $ pro Aktie. Nach 9 Monaten waren es 3,76 $. Den tatsächlichen Jahresgewinn schätzen wir auf 3,3 Mrd $. Die weitere Entwicklung hängt davon ab, wie schnell Teva die Tochter Actavis integrieren und damit die geplanten jährlichen Synergien von 1,9 Mrd $ realisieren sowie die drohenden Copaxone-Einbußen kompensieren kann.

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Ein Gastbeitrag von Volker Gelfarth.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse