Telecom Italia schafft es nicht aus der Abwärtsspirale auszubrechen

Liebe Leser,

Bei TI lief es im abgelaufenen Geschäftsjahr überhaupt nicht rund. Nach den kurzfristigen Erfolgen von 2014 ist der Konzern wieder in die roten Zahlen geraten. Der Umsatz sank um 8,6% auf 19,7 Mrd €. Unterm Strich konnte kein Gewinn erwirtschaftet werden. Es musste ein Fehlbetrag von 72 Mio € ausgewiesen werden. Im 1. Halbjahr 2016 sah es sogar noch schlechter aus. Hier sank der Umsatz um rund 10% auf 9,1 Mrd €.

TI schafft es einfach nicht, aus der Abwärtsspirale auszubrechen. Die schlechten Zahlen sind keine kurzfristige Durststrecke, sondern beruhen auf strukturellen Problemen. Der Markt ist hart umkämpft. Besonders gravierend wirkt sich aber der rückläufige Markt aus. Wachstum kann nur noch dadurch erzielt werden, indem Kunden von Konkurrenten abgeworben werden. Das heizt dem Wettbewerb kräftig ein. Zudem sorgen Billig-Flatrates für immer schlechtere Margen.

Auch für die Zukunft sieht es nicht besser aus. Mit einer neuen EU-Richtlinie sollen schrittweise die Roaming-Gebühren in Europa abgeschafft werden. Das Roaming-Geschäft zählte aber bei den Telekommunikationsanbietern zu den margenstärksten Geschäften überhaupt. Einziger Lichtblick ist die Zusammenarbeit mit Swisscom. Gemeinsam wird ein Joint Venture gegründet, das dann den Ausbau von Ultra-Breitbandinfrastruktur forcieren soll. Damit sollen bis zu 29 italienische Städte erschlossen und beliefert werden können.

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