Sunrise: Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelungen?

Lieber Leser,

Sunrise ist im 1. Halbjahr die Rückkehr in die schwarzen Zahlen gelungen; auch weil die hohen Einmalkosten aus dem Börsengang im letzten Jahr wegfielen. Operativ geht es aber weiter bergab. Der Umsatz ging im 1. Halbjahr um 6,1% zurück. Neben den zu erwartenden Rückgängen im Festnetzgeschäft, schwächelte auch das Mobilfunkgeschäft. Tiefere Roamingtarife und eine Umstellung der Tarifstruktur waren dafür verantwortlich. Hoffnungsvoll verlief zumindest im 2. Quartal die Entwicklung der margenschwachen Geschäfte des Hubbings (Weiterverkauf von Gesprächsminuten) und des Geräteverkaufs.

Mehr Postpaid-Kunden (+6,1%) gehen zu Lasten des margenstärkeren Prepaid-Geschäfts. Immerhin gab es in den anderen Geschäftsbereichen Kundenzuwächse: Internetkunden (+7,3%) und TV-Kunden (+20%). Der Abstand zu den TV-Platzhirschen Swisscom und UPC mit 1,4 beziehungsweise 1,3 Mio Kunden bleibt gravierend. Die finanziellen Ziele mit einem Umsatz zwischen 1,89 und 1,93 Mrd SFr sowie eines operativen Gewinns von 600 bis 620 Mio SFr wurde bestätigt.

Die Investitionen sollen 220 bis 230 Mio SFr betragen. Sein Dividendenversprechen, um die Anleger bei der Stange zu halten, will der Konzern halten. Die Dividende soll auf 3,24 bis 3,36 SFr angehoben werden, was einer attraktiven Dividendenrendite von 5% entspricht. Die strukturellen Probleme bleiben. Das konsequente Konstenmanagement und die niedrigere Investitionsquote verbessern den freien Cashflow.

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