Sony bläst zum Angriff im Smartphone-Markt

Sony nimmt neuen Anlauf und will zur weltweiten Nummer drei auf dem Smartphone-Markt aufsteigen. Das kündigte am heutigen Montag Kunimasa Suzuki an, der für das Handygeschäft bei Sony zuständige Manager.

Vor gut einem Jahr war das Mobilfunk-Bündnis zwischen Sony und dem schwedischen Telekomausrüster Ericsson aufgelöst worden. Sony hatte daraufhin die Anteile von Ericsson für rund eine Milliarde Euro übernommen. Nun soll die Mobilfunksparte neu aufgestellt werden und neben den Bereichen Digitalkameras und Spielen zu einem der Schwerpunktbereiche gehören, die der Konzern massiv stärken will.

Nach Daten des Marktforschungsunternehmens IDC lag Sony im abgelaufenen Quartal mit einem Marktanteil von 4,5 Prozent auf Rang 4 der weltweit größten Anbieter von Smartphones. Dominiert wird der Markt von Samsung und Apple, die mit Marktanteilen von 29,0 Prozent und 21,8 Prozent gut die Hälfte des Smartphone-Marktes auf sich vereinen. Auf Rang drei und knapp vor Sony folgt der chinesische Konzern Huawei mit einem Marktanteil von 4,9 Prozent. Knapp nach Sony belegt das ebenfalls aus China stammende Unternehmen ZTE mit einem Marktanteil von 4,3 Prozent den fünften Platz.

Suzuki  gab bekannt, dass bei der Entwicklung neuer Geräte eine spezielle Abstimmung für die einzelnen Märkte erfolgen solle, dabei würde auch der Bau von günstigeren Modellen für Schwellenländer erwogen. Damit wäre Sony nicht der erste Konzern, der verschiedene Märkte mit unterschiedlichen Modellen ansprechen möchte. Nokia hat diesen Schritt bereits vollzogen und möchte nach dem Niedergang in den vergangenen Jahren wieder Marktanteile zurück gewinnen. Blackberry hofft ebenfalls auf einen Zuwachs durch Blackberry 10. Experten schätzen jedoch, dass das Unternehmen den Kampf um Marktanteile weitestgehend verloren haben dürfte. Zu stark ist die Konkurrenz, insbesondere aus dem chinesischen Raum.

Neben Huawei und ZTE ist dabei auch Lenovo ein Player, den Sony im Auge behalten muss. Der PC-Spezialist, der sich in den vergangenen Jahren im Computermarkt an die Marktführerschaft heran kämpfte und im Herbst 2011 den ALDI-Lieferanten Medion übernahm, hat im Smartphone-Geschäft bereits eine starke Position in seinem Heimatmarkt China und peilt nach neuesten Berichten den Einstieg in die Märkte in Westeuropa und den USA für das kommende Jahr an.