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Sondereffekt katapuliert bei MorphoSys Gewinn nach oben – Prognose für laufendes Jahr aber wieder schwächer – Aktie vorbörslich höher


Ein Sondereffekt hat beim Biotech-Unternehmen MorphoSys im abgelaufenen Geschäftsjahr für einen kräftigen Sprung sowohl beim Umsatz wie auch beim Gewinn gesorgt. Aufgrund der Beendigung der Kooperation mit Celgene und der damit verbundenen Einmalzahlung von rund 59 Millionen Euro sprang der Umsatz um 65 Prozent auf 106,2 Millionen Euro. Der Konzernjahresüberschuss kletterte von -3 Millionen Euro in 2014 auf +14,9 Millionen Euro. Die Einmalzahlung durch Celgene schlug auch auf die Liquiditätsposition durch. Ende 2015 verfügte MorpoSys über liquide Mittel in Höhe von 298 Millionen Euro.

Allerdings dürfte im laufenden Geschäftsjahr der Einmaleffekt verpuffen und MorpoSys beim Gewinn wieder in tiefrotes Terrain abtauchen. Für 2016 erwartet MorpoSys einen stark rückläufigen Umsatz von 47 bis 52 Millionen Euro sowie ein negatives EBIT im Bereich von 58 bis 68 Millionen Euro. Stark ansteigen dürften in 2016 wieder die Kosten für Forschung und Entwicklung. Aktuell hat das Unternehmen 103 therapeutische Programme in der Produktpipeline. Besonders zuversichtlich ist man aktuell beim Krebsprogramm MOR028 und MOR202, das sich in der klinischen Phase-2 befindet.

Aktionäre des im TecDAX gelisteten Unternehmens brauchten zuletzt starke Nerven, denn die Aktien haben alleine in den letzten 6 Monaten knapp 40 Prozent an Wert verloren, auf Jahressicht in etwa halbiert. Und auch der jetzige Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr hat nicht unbedingt das Zeug, ein Kursfeuerwerk zu entfachen. Da dürfte auch die Einmalzahlung wenig Einfluss haben, denn sie ist genau das, was ihr Name verrät: Eine einmalige Sache, schwer zu wiederholen. Für langfristige orientierte Investoren dürfte sie kaum eine Rolle spielen, hier zählt mehr der Ausblick auf das operative Geschäft. Und solange hier nicht wirkliche Produkte auf dem Markt kommen, solange halten sich diese zurück.

Und deshalb dürften MorphoSys-Aktien trotz der guten 2015er-Zahlen zwar höher in den Handel starten, der große Sprung bleibt aber aus. Vorbörslich werden die Papiere aktuell bei 39,50 Euro taxiert.


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Offenlegung gemäß §34b WpHG wegen möglicher Interessenkonflikte: Der Autor ist in den besprochenen Wertpapieren bzw. Basiswerten zum Zeitpunkt der Veröffentlichung dieser Analyse nicht investiert. Der Beitrag spiegelt nur die persönliche Meinung des Autors wider und ist nicht als Anlageempfehlung zu betrachten! Für alles weitere bitte unseren Disclaimer beachten!


Quelle: kapitalmarktexperten.de


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