Siemens / Gamesa: Gigantische Gewinne nun wirklich nur noch eine Frage der Zeit?

Lieber Leser,

die Spatzen hatten es schon länger von den Dächern gepfiffen, vor einigen Tagen berichtete das „Wall Street Journal“ über eine bevorstehende Einigung. Nun ist es amtlich, Siemens wird sein Windkraftgeschäft in den spanischen Konzern Gamesa einbringen und so zum Weltmarktführer bei der Herstellung von Windkraftanlagen aufsteigen. An dem neuen Gemeinschaftsunternehmen übernimmt Siemens mit 59 Prozent der Anteile die mehrheitliche Kontrolle, die Anleger von Gamesa erhalten zudem 1 Mrd. Euro in bar. Die neue Tochter wird wie bereits im Vorfeld angenommen, seinen Hauptsitz in Spanien behalten und zudem an der Madrider Börse gelistet bleiben. Siemens-Chef Joe Kaeser schätzt die jährlichen Synergieeffekte mittelfristig auf 230 Mio. Euro, die dem Betriebsergebnis in Zukunft zufließen werden. Er rechnet außerdem damit, dass die Fusion die Windenergie deutlich erschwinglicher machen werde. Bei den beiden Unternehmen gibt es zudem wenige Überschneidungen, da Gamesa mit seinen Windkraftanlagen vornehmlich an Land aktiv ist und zwar in den Ländern Indien und China, darüber hinaus auch in Südeuropa und Südamerika. Siemens ist besonders stark im Bereich Offshore vertreten und verfügt über Windparks in der Nord- und Ostsee und in Nordamerika. Mit der Fusion wird man den dänischen Branchenprimus Vestas einholen und zum weltgrößten Windkrafterzeuger aufsteigen. Vestas kommt bisweilen auf einen Umsatz von 8,4 Mrd. Euro, die neue deutsch-spanische Partnerschaft erwirtschaftet zusammen Einnahmen von 9,3 Mrd. Euro, sowie einen operativen Gewinn in Höhe von 839 Mio. Euro. Zudem muss man sich nicht um die Zukunft sorgen, denn die Order-Bücher sind mit 20 Mrd. Euro prall gefüllt.  Sofern die zuständigen Behörden keine Einwände haben, soll die Transaktion in den ersten drei Monaten des kommenden Jahres über die Bühne gebracht werden.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse