Siemens: Es wurde aber auch allmählich Zeit

Lieber Leser,

es wurde aber auch allmählich Zeit: Nachdem die Konkurrenten Nordex und insbesondere Vestas den April bisher dazu genutzt hatten, fleißig neue Aufträge für Windkraftanlagen an Land zu ziehen, hörte man von Siemens gar nichts. Eine Bestellung von einem treuen Auftraggeber aus Japan sorgte nun diesbezüglich am Montag endlich für eine positive Nachricht.

Windkraftwerk mit 41,6 Megawatt

Siemens ist eigentlich Spezialist für Offshore-Anlagen. Doch das neueste Projekt aus Japan wird an Land entstehen. Kunde ist Japans größter Windparkbetreiber Eurus Energy Holdings, der bereits zum dritten Mal einen Auftrag an Siemens vergibt.

Der neue Windanlage Eurus Higashi Yurihara soll eine Gesamtleistung von 41,6 Megawatt Strom erzeugen und im Norden der Insel Honshu entstehen. Siemens bestückt die Anlage mit insgesamt 13 Turbinen, die jeweils über 3,2 MW verfügen. Das Windkraftwerk soll im 2. Quartal 2018 ans Netz gehen. Danach ist der deutsche Konzern laut Vertrag noch fünf Jahre für die Wartung der Anlage verantwortlich.

Gute Zukunftsaussichten auf dem japanischen Markt

Der Chef des Siemens-Windtochter Thomas Richterich zeigte sich insbesondere von den Zukunftsaussichten in Japan begeistert: „Wir freuen uns sehr, unsere erfolgreiche Zusammenarbeit mit Eurus Energy weiter auszubauen und zusätzliche Anlagen mit Direct-Drive-Technologie nach Japan zu liefern. Der japanische Markt erlebt derzeit eine Liberalisierung beim Handel mit Elektrizität und bietet daher gute Aussichten für das Windenergieanlagengeschäft. Wir werden hier weiterhin mit richtungsweisender Technologie zu hocheffizienten Windprojekten beitragen und so den Anteil des regenerativen Stroms im japanischen Energiemix erhöhen.“

Noch viel Luft nach oben

Das Siemens-Portfolio in Japan könnte meiner Meinung nach durchaus noch mehr Wachstum vertragen. Seit 1999 hat der Konzern dort erst Anlagen mit einem Gesamtvolumen von 200 MW installiert. Da ist im buchstäblichen Sinne noch viel Luft nach oben.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse