SMA Solar: Wie ist das bloß zu erklären?

Lieber Leser,

die Aktie des Wechselrichter-Herstellers SMA Solar ist in diesem Jahr deutlich unter die Räder gekommen. Seit Anfang Januar belaufen sich die Kursverluste auf etwa 55 Prozent. Im letzten Jahr sah dies noch komplett anders aus, als die Aktie in 12 Monaten um satte 248 Prozent zulegen konnte. Wie ist es zu erklären, dass aus dem einstigen Börsenliebling in einer solch kurzen Zeit ein Wertvernichter wurde?

Dies hängt mit den veränderten Rahmenbedingungen auf dem internationalen Solarmarkt zusammen. Vor allem durch die vielen chinesischen Anbieter, die ihre Produkte wegen der gesunkenen Binnennachfrage zu Dumpingpreisen auf den Weltmarkt schmeißen, herrschen ein starker Wettbewerb und ein unglaublicher Preisdruck. Die bisherigen Anti-Dumping-Maßnahmen haben noch nicht den erhofften Erfolg herbeiführen können. Das erschwerte Marktumfeld machte auch den Anlegern deutlich zu schaffen. Sie trennten sich von ihren Solarstromaktien und zwar nicht nur bei SMA Solar, sondern auch bei Solarworld, JinkoSolar, Solaredge –in der gesamten Branche kam es zu einem Abverkauf.

Die Probleme wirken sich indes auch auf das operative Geschäft aus. Im dritten Quartal musste der TecDAX-Konzern einen Umsatzrückgang von 270 Mio. Euro auf 220 Mio. Euro verbuchen. Bereits Ende Oktober hatte SMA Solar seine Ergebnisprognose kassiert und an der Börse für eine weitere Verkaufswelle gesorgt. Immerhin konnte nun ein Großauftrag aus Indien vermeldet werden. Nach Angaben von SMA Solar hat die Firma Greenko Energies Wechselrichter mit einer Gesamtleistung von 616 Megawatt geordert.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse