Royal Dutch Shell: Das kann sich doch sehen lassen!

Lieber Leser,

der britisch-niederländische Ölkonzern Royal Dutch Shell hat sich im abgelaufenen Quartal wesentlich besser aus der Affäre gezogen als erwartet. Wie das Unternehmen mitteilte, belief sich der Nettogewinn im Zeitraum Juli bis September auf 1,45 Mrd. Dollar. Im letzten Jahr landete Shell noch tief in den roten Zahlen und beendete das dritte Quartal mit einem Fehlbetrag von 6,1 Mrd. Dollar. Auch bei der für Analysten eminent wichtigen Zielgröße -bereinigter Gewinn zu Wiederbeschaffungskosten- gelang dem BP-Rivalen eine deutliche Verbesserung. Hier ging es um 18 Prozent bis auf 2,79 Mrd. Dollar in die Höhe, immerhin satte 1 Mrd. Dollar mehr als Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Zugute kam dem Konzern, dass die Kosten reduziert und die Investitionen zurückgefahren wurden. So konnten sich die Anleger auch über eine Quartalsdividende in Höhe von 47 Cent freuen.

Trotz des zuletzt beobachteten Preisanstieges beim schwarzen Gold bleibt die Lage weiterhin angespannt. Denn das Angebot auf dem Weltmarkt übersteigt nach wie vor deutlich die Nachfrage. Entscheidend wird sein, ob sich die ölproduzierenden Staaten, allen voran das OPEC-Kartell, auf eine Deckelung der Fördermengen einigen können. Zuletzt scheiterte das Kartell bei Verhandlungen zur Festlegung der einzelnen Förderquoten. Nun schaut alles auf Ende November, wenn die wegweisenden Gespräche fortgesetzt werden sollen. „Das Opec-Treffen am Monatsende wird der Schlüssel sein. Gibt es keine Einigung, wird es den Markt kräftig durchschütteln und die Ölpreise fallen“, blickt ETX Capital-Marktanalyst Neil Wilson schon einmal voraus. Ganz ähnlich sieht das auch Shell-CEO Ben van Beurden, der in einer Mitteilung erklärte: „Niedrigere Ölpreise bleiben eine erhebliche Herausforderung in der Branche und die Aussichten bleiben ungewiss.“

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse