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Research In Motion: Aufspaltung als Rettung?


Der in eine Krise geratene Blackberry-Hersteller Research In Motion (RIM) erwägt nach Zeitungsberichten eine Aufspaltung des Konzerns als radikale Rettungsmaßnahme.

Ohne Angabe von Quellen berichtete die „Sunday Times“ von Bestrebungen des kanadischen Kommunikationsunternehmens, das Smartphone-Geschäft und den für den Blackberry-Messenger verantwortlichen Bereiche auszugliedern und eventuell zu veräußern. Als Interessenten für den Smartphone-Bereich wurden Amazon und Facebook genannt. Die „Sunday Times“ kolportierte, auch das Messaging-Netzwerk könne abgestoßen werden, wobei auch die Alternative bestünde, dass RIM in diesem Bereich Kooperationen mit Partnern wie Apple oder Google einginge. Als weitere Option wurde der Verkauf eines Anteils von RIM an ein größeres Technologieunternehmen gehandelt, um den Fortbestand des Unternehmens in seiner jetzigen Struktur zu sichern. Keinen geringeren als die Microsoft Corporation brachte die „Sunday Times“ hier ins Spiel.

Einschneidende Änderungen notwendig

Zwar erscheinen einige Spekulationen der „Sunday Times“ gewagt. Dass jedoch über einen strategischen Verkauf bei Research in Motion nachgedacht wird, konnten Beobachter bereits Ende Mai der Bekanntgabe von RIM entnehmen, man habe JPMorgan Chase und die Royal Bank of Canada als Berater für strategische Optionen engagiert. Sicher erscheint auch, dass Research in Motion ohne einschneidende Maßnahmen kaum überlebensfähig ist. Die Konkurrenz durch das iPhone von Apple und die Android-Smartphones machen dem Unternehmen deutlich zu schaffen. Nicht nur das Multimedia-Angebot der Blackberrys hinkt hinterher. Zu lange hatte die frühere RIM-Führung auch auf Tastaturlösungen mit einem kleinen Bildschirm gesetzt und den Trend zu Touchscreen-Handys verschlafen. Die Folge waren so deutliche Einbrüche im Absatz, dass das Unternehmen im Anfang März abgeschlossenen vierten Geschäftsquartal einen Verlust von 125 Millionen Dollar ausweisen musste, nach 934 Millionen Dollar Gewinn im Vergleichsquartal des Vorjahres. Und auch für die kommenden Quartale werden Verluste erwartet.

Neues Betriebssystem als Zünglein an der Waage

Als entscheidend für die Zukunft des Konzerns wird der Erfolg des neuen Betriebssystems Blackberry 10 gesehen, das noch vor Jahresende auf den Markt kommen soll. Kernpunkt ist dabei, dass sich Entwickler für das Betriebssystem begeistern. Denn nur dann ist damit zu rechnen, dass auch für das Blackberry eine Vielzahl von Apps entstehen und die hier entstandene Lücke geschlossen wird. Denn während für das iPhone rund 500.000 Apps zur Verfügung stehen, sind es für das Blackberry derzeitig nur 70.000. Schafft RIM es nicht, den technologischen Rückstand aufzuholen, dürfte der Absturz weitergehen und die Veräußerung von Unternehmensbereichen lebensnotwendig werden. Im schlimmsten Fall drohen Aufkauf und Zerschlagung.

Umbau unter hohem Druck

Vorstandschef Thorsten Heins, der erst Anfang des Jahres seinen Job antrat, nachdem die beiden Firmengründer auf Druck der Aktionäre den Rückzug antreten mussten, steht entsprechend unter hohem Druck und betreibt den radikalen Umbau des Unternehmens. Er ersetzte eine Reihe von Top-Managern und treibt die Straffung der Geschäfte voran, wodurch im Geschäftsjahr 1 Milliarde Dollar eingespart werden soll. Dass dabei auch Stellen wegfallen werden, bestätigte Heins, allerdings ohne Zahlen zu nennen. In einem Medienbericht wurde jüngst der Abbau von mindestens 2.000 Stellen kolportiert. Näheres zum Umbau des Unternehmens wird am 28. Juni bekanntgeben, wenn Research In Motion seine Zahlen für das erste Geschäftsquartal, das am 2. Juni endete, vorlegt.

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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