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Peugeot: 5 Milliarden Verlust und eine ungewisse Zukunft


Mit dem höchsten Verlust seiner Unternehmensgeschichte hat der französische Automobilbauer PSA Peugeot Citroën das Geschäftsjahr 2012 abgeschlossen. Nun stehen drastische Stellenstreichungen an und auch Teilverkäufe oder Teilverstaatlichung stehen im Raum.

Bei der Vorstellung seiner Jahresbilanz gab der zweitgrößte Autobauer Europas einen Verlust von 5,01 Milliarden Euro für das abgelaufene Geschäftsjahr bekannt. Im Vorjahr konnte der Konzern noch einen Gewinn von 588 Millionen Euro erzielen. Als Gründe für den historischen Rekordverlust führte  das Unternehmen Abschreibungen in Höhe von 4,7 Milliarden Euro sowie die Abhängigkeit vom schwierigen europäischen Markt an. Der Umsatz des Konzerns sank um 5,2% auf 58,45 Milliarden Euro, dabei brach insbesondere das Autogeschäft ein. Hier sank der Umsatz um 10,3% auf 38,3 Milliarden Euro. Vor allem Schwierigkeiten im südeuropäischen Markt brachten die französische Fahrzeugschmiede in Bedrängnis. Traditionell verkauft der Konzern viele Fahrzeuge der Marken Peugeot und Citroën in Südeuropa. Hier sorgt jedoch die Wirtschaftskrise für einen Einbruch in der Nachfrage. Zusätzlich verliert Peugeot dort auch noch Marktanteile. Insgesamt ist so der Fahrzeugabsatz des Konzerns im Jahr 2012 gegenüber dem Vorjahr um 16,5 Prozent auf 2,97 Millionen Fahrzeuge gefallen.

Die schwindende Hoffnung auf eine baldige Erholung des Autogeschäfts sowie neue Bilanzierungsregeln führten zu deutlichen Abschreibungen auf den Wert des Autogeschäfts, die den Großteil des Fehlbetrages ausmachen. Wie nun die Zukunft von Peugeot aussehen wird, ist ungewiss. Zwar gibt sich Peugeot-Chef Philippe Varin optimistisch und sieht die Grundlagen für eine Erholung durch seinen Sanierungskurs gelegt. In dessen Zuge werden neben den getätigten Abschreibungen auch 8.000 Stellen gestrichen und ein Werk bei Paris geschlossen. Dennoch, selbst das operative Geschäft lieferte im vergangenen Geschäftsjahr ein deutliches Minus. So musste der Konzern im Autogeschäft einen Betriebsverlust von 1,5 Milliarden Euro verbuchen. Für das gesamte Unternehmen lag der operative Verlust bei 576 Millionen Euro. Und die Absatzschwierigkeiten im europäischen Raum dürften sich für die gesamte Automobilbranche in den kommenden Monaten noch verstärken.

So ist es kein Wunder, dass öffentlich bereits über Alternativen diskutiert wird. Eine Möglichkeit die Kassen zu füllen, wäre der Verkauf des Automobilzulieferer Faurecia, an dem Peugeot 57,4 Prozent hält. Auch wenn  der Finanzchef von Peugeot, Jean-Baptiste de Chatillon bislang klarstellte, dass dieser Anteil nicht zu verkaufen sei. Über eine mögliche Beteiligung des französischen Staates wird ebenfalls bereits diskutiert. Eine derartige Unterstützung wurde immerhin durch Frankreichs Staatssekretär für Finanzen, Jérôme Cahuzac, am vergangenen Freitag in Erwägung gezogen. Später wurde vom Finanzministerium allerdings bekundet, dass ein solcher Schritt aktuell nicht auf der Tagesordnung stehe.

Peugeot S.A. Stock

€22.04
-2.860%
A loss of -2.860% shows a downward development for Peugeot S.A..

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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