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Panasonic: Tiefrote Zahlen im laufenden Geschäftsjahr


Mit Verlusten hatte man beim japanischen Elektronikkonzern Panasonic bereits gerechnet. Mit der nun veröffentlichen Aussicht für das laufende Geschäftsjahr droht allerdings ein Rekordverlust, der mit 780 Milliarden Yen (umgerechnet 7,8 Milliarden Euro) nahezu doppelt so hoch ausfällt wie noch vor wenigen Monaten prognostiziert.

Vielfältige Gründe für den Absturz

Die am Freitag nach Börsenschluss in Tokio veröffentlichten Zahlen und Daten zu den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres sowie der Ausblick zeigen ein Unternehmen, das mit deutlichen strukturellen Problemen kämpft. Allein im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres musste Panasonic einen Verlust von 197,6 Milliarden Yen durch den Konzernumbau und Abschreibungen im Rahmen der Akquisition von Sanyo einstecken. Das schlechte Ergebnis führte das Management auch auf den starken Yen und eine schwache Nachfrage zurück. Eine deutliche Sprache spricht dabei der Umsatz des Unternehmens in den Monaten von Oktober bis Dezember, der mit 1,96 Billionen Yen rund 24 Prozent niedriger ausfiel als im Vergleichsquartal des Vorjahres.

Konzernumbau in vollem Gange

Um das Geschäft wieder in den Griff zu bekommen, treibt Panasonic den Konzernumbau mit voller Kraft voran. Im laufenden Fiskaljahr, das am 31. März endet, sollen insgesamt 17.000 Stellen gestrichen und 70 Werke geschlossen werden. Und augenscheinlich zeichnet sich eine grundsätzliche Neuausrichtung der Unternehmensstrategie ab. Panasonic-Präsident Fumio Ohtsubo betonte in einer Pressekonferenz, dass das Unternehmen im Rahmen der Weiterentwicklung in der Fernsehsparte eher Unternehmen als Konsumenten im Blick habe. Zu einer verstärkten B-to-B-Ausrichtung passen auch die bereits erfolgte Ankündigung, dass Panasonic seinen Fokus von der Unterhaltungselektronik auf die Energie- und Umwelttechnik verändern wolle sowie der Kauf von Sanyo. Mit der vor gut zwei Jahren erfolgten freundlichen Übernahme, zielt Panasonic unter anderem auf dem Markt für Lithium-Ionen Batterien, in dem das Unternehmen in den kommenden Jahren ein ungebrochenes Wachstum erwartet. Dennoch, auch Sanyo wies im dritten Quartal einen operativen Verlust von mehr als 20 Milliarden Yen aus.

Die Herausforderungen bleiben

Den Beweis, dass das Firmenkundengeschäft erfolgreich betrieben werden kann, wird Panasonic in den kommenden Jahren antreten müssen. Der Markt für Plasma-TV-Geräte, in dem Panasonic derzeitig Marktführer ist, steht jedenfalls vor deutlichen Erschütterungen. Nach Schätzungen des Marktforschungsunternehmen „DisplaySearch“ sollen bis 2015 die Umsätze in diesem Markt weltweit um 38 Prozent auf sieben Milliarden Dollar sinken.

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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