Österreich: Bautätigkeit wieder im Aufwind – Diese zwei Unternehmen sind die großen Profiteure

Lieber Leser,

Porr hat im 1. Halbjahr Umsatz, Bauleistung und Gewinn zweistellig gesteigert. Die Auftragslage hat sich ebenfalls deutlich verbessert. Der Auftragseingang stieg um 13% auf 2,56 Mrd €, und der Auftragsbestand erreichte mit 5,48 Mrd € einen neuen Rekordwert. Darin enthalten sind Großaufträge für ein Fußballstadion in Katar und die neue Zalando-Zentrale in Berlin. Hinzu kommen Hochbauprojekte in Zürich, Wien und Bukarest sowie Straßenbauaufträge in Polen und der Slowakei. Den größten Leistungsbeitrag lieferten mit 887 Mio € die Länder Österreich, Schweiz und Tschechien. Deutschland steuerte 193 Mio € zur Leistung bei. In der Sparte Umwelttechnik/Healthcare & Services stieg die Leistung sogar um 25% auf 94 Mio €. Lediglich die Sparte Internationales stagnierte bei 462 Mio €. Insgesamt stieg die Bauleistung um 11% auf 1,66 Mrd €.

Im Hochbau ist Porr, getragen vom Wohnungsbau, voll ausgelastet

Nachholbedarf sieht der Konzern noch in der Sanierung der Infrastruktur. Das Management nannte zwar keine konkreten Jahresziele, erwartet aber erneut eine Leistungs- und Ergebnisverbesserung. Angesichts der guten Geschäftsentwicklung haben wir unsere Umsatz- und Ergebnisschätzungen für 2016 angehoben. Die Konzentration auf bonitätsstarke Länder zahlt sich aus. Russland sowie die Balkanländer sind für Porr kein Thema. Wachstumschancen sieht der Konzern mittelfristig aber im Iran. Porr ist günstig bewertet und bietet eine hohe Dividendenrendite. Auch bilanziell hat der Konzern Fortschritte gemacht. Die Nettoschulden sanken im 1. Halbjahr um 59% auf 124 Mio €.

Unternehmensporträt

1869 gegründet, gehört Porr heute zu den größten Baukonzernen in Österreich. Die Leistungen umfassen alle Bereiche der Bauwirtschaft vom Wohnbau bis hin zu komplexen Infrastrukturprojekten. Porr gliedert sich seit 2016 in die Sparten A-CH-CZ, Deutschland, Internationales, Umwelttechnik/Healthcare & Services sowie Holding. Standorte befinden sich in 10 Ländern Europas sowie in Saudi-Arabien und Katar.

BUWOG AG sieht die Projektentwicklungen als einen wesentlichen Erfolgsfaktor

BUWOG hat den als nachhaltigen operativen Cashflow (Recurring FFO) im abgelaufenen Geschäftsjahr um 8% auf 99 Mio € gesteigert und damit die eigenen Prognosen erfüllt. Für 2016 plant das Unternehmen mit einem FFO von mindestens 108 Mio €. Auf Sicht von drei Jahren soll der FFO auf 150 Mio € wachsen. Erreicht werden soll dies nicht zuletzt durch die weitere Intensivierung der Projektentwicklungen. Vorstandschef Daniel Riedl sieht die Projektentwicklungen als einen wesentlichen Erfolgsfaktor.

Weitere Mietwohnungen in Deutschland

Die positiven Erwartungen spiegeln sich in einem Ausbau der Projekt-Pipeline um 82% auf 2,5 Mrd € wider. Die Entwicklungsstrategie wurde um den Bau von Mietwohnungen für den eigenen Bestand in Deutschland erweitert. So kann BUWOG das Portfolio weiter ausbauen, ohne auf den Erwerb von teuren Objekten angewiesen zu sein. Zudem wurde der Markteintritt am Standort Hamburg vollzogen. Die Projektentwicklungen dürften mit dazu beitragen, den Nettovermögenswert (NAV) weiter zu steigern. Im zurückliegenden Jahr legte der NAV um 13% auf 20,18 € pro Aktie zu. Die Wertsteigerungen der Immobilien begünstigten das Jahresergebnis mit 191 Mio € vor Steuern. Angesichts der branchenüberdurchschnittlichen Leistungen und des positiven Ausblicks sind BUWOG-Aktien noch nicht zu teuer. Allein in den ersten 3 Monaten des laufenden Geschäftsjahres wurde der NAV um über 6% auf 21,49 € pro Aktie gesteigert. Überzeugend war auch der Anstieg der flächenbereinigten Mieten um über 4%.

Unternehmensporträt

Die BUWOG Group verfügt als österreichisch-deutscher Komplettanbieter im Wohnimmobilienbereich über ein Portfolio von rund 51.000 Wohnungen. Als aktiver Bauträger ist BUWOG für die Errichtung von mehr als 35 Tsd Wohnungen allein in Österreich verantwortlich.

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