Osram: die Ereignisse überschlagen sich!

Lieber Leser,

zu Beginn der Woche teilte der chinesische Halbleiterkonzern San’an Optoelectronics mit, dass es ein Interesse gibt, den Anteil des deutschen Elektronikkonzerns Siemens am Leuchtenhersteller Osram zu übernehmen. Es wurde jedoch lediglich von „ersten Kontakten“ gesprochen. Eine konkrete Preisvorstellung sei noch kein Thema gewesen. „Es sind auch keine bindenden Vereinbarungen getroffen worden“, zitiert das „Handelsblatt“ einen Sprecher des Unternehmens. Spekulationen um eine mögliche Übernahme haben bereits in der letzten Woche dafür gesorgt, dass die Osram-Aktie jenseits der 60 Euro ein neues Allzeithoch erreicht hat. ZU Beginn dieser Woche setzten jedoch bereits die ersten Gewinnmitnahmen ein, die Aktie verlor wieder etwas an Boden und notiert aktuell bei etwa 56 Euro. Der Anteil, den Siemens noch an Osram hält, liegt derweil bei 17,5 Prozent.

Politik distanziert sich von Protektionismus

Die Politik werde sich in den Vorgang nicht einmischen, so ließ ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums verlauten. „Wir wollen keinen Protektionismus, aber wir wollen faire Wettbewerbsbedingungen“, so das Statement. Es gibt Aktionäre, bei denen der Name San’an Optoelectronics einen faden Beigeschmack hat, denn die Chinesen stornierten gegen Ende des vergangenen Jahres einen Großauftrag beim deutschen Anlagenbauer Aixtron. Herbe Kursverluste waren die Folge. Die Aixtron-Aktie hat bis heute nicht zu dem Niveau von vorher zurückgefunden.

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