Novo Nordisk: Nur die Deutsche Bank bleibt optimistisch!

Liebe Leser,

die sich zuspitzende Lage beim Weltmarktführer für Insulin hat Folgen. Zwischen 1. und 7. November gab es 6 neue Analysteneinschätzungen zu Novo Nordisk. Die Experten reagieren auf die aktuelle Entwicklung in der Mehrzahl mit deutlichen Kurszielabsenkungen.

Nur die Deutsche Bank ist optimistisch gestimmt

Das bestimmende Thema ist nach wie vor der Preisdruck in den USA auf Insulinprodukte von Novo Nordisk. Welche Folgen haben diese sich abzeichnenden Einnahmeverluste? Grundsätzlich gestehen alle Analysten – bis auf Jeffrey Holford von Jefferies – der Aktie noch etwas Aufwärtspotenzial zu. Die jüngst erfolgten Kursabschläge seien etwas zu heftig ausgefallen. Doch nur Tim Race von der Deutschen Bank rechnet in naher Zukunft mit einem echten Kursrevival.

Race ist der Ansicht, dass der Preisdruck von vorübergehender Dauer ist. Ab kommenden Jahr sollte sich Novo Nordisk erholen und dann auch wieder ein deutliches Umsatzwachstum verzeichnen können. Der Experte prognostiziert ein Wachstum im oberen einstelligen Prozentbereich. Die Aktionäre werden dies gerne glauben. Doch wie realistisch ist diese Einschätzung? Schließlich hat Novo Nordisk einen teuren Stellenabbau zu finanzieren und muss nun vermutlich auch Einbußen bei seinem zweiten Standbein NovoSeven zur Behandlung von Hämophilie hinnehmen.

Realismus gefragt

Kepler Cheuvreux und Berenberg interpretieren die Lage beim dänischen Pharmakonzern ähnlich. Sie haben ihre mittelfristige Prognose für die Umsatz- und Ergebnisentwicklung bei Novo Nordisk reduziert und die Kursziele entsprechend deutlich nach unten korrigiert. Bei Berenberg wertete man von 330 Kronen auf 290 Kronen ab, bei Kepler Cheuvreux waren es 261 statt 298 Kronen. Auch die optimistisch gestimmte Deutsche Bank kam im Übrigen nicht um diese gesunde Portion Realismus herum: Sie reduzierte von 360 auf 333 Kronen – trotz weiterhin bestehender Kaufempfehlung.

Neue Analystenempfehlungen im Überblick

(Analyst: Einstufung – Kursziel in Euro (Abstand zum Kurswert in Prozent)

1. Deutsche Bank: „Buy“ – 333 Kronen/44,77 Euro ( 45 %)
2. Berenberg: „Hold“ – 290 Kronen/38,98 Euro ( 26 %)
3. Kepler Cheuvreux: „Hold“ – 261 Kronen/35,09 Euro ( 13 %)
4. Morgan Stanley: „Equal Weight“ – 260 Kronen/34,94 Euro ( 13 %)
5. Citigroup: „Neutral“ – 260 Kronen/34,94 Euro ( 13 %)
6. Jefferies: „Hold“ – 230 Kronen/30,91 Euro (0 %)

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse