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Neuer Metro-Chef stoppt den Verkauf von Kaufhof


Nur wenige Tage nach seinem Amtsantritt setzt der neue Metro-Chef Olaf Koch ein Zeichen und legt den Verkauf der Warenhauskette Kaufhof vorerst auf Eis. Koch verkündete den Stopp des Verkaufs heute mit den Worten: "Die aktuelle Lage am Kapitalmarkt bietet keine geeigneten Rahmenbedingungen für eine so wichtige Transaktion". Und weiter, "Aus heutiger Sicht können wir das Ertragspotential besser selbst heben, als durch einen Verkauf".

Der vorherige Metro-Finanzvorstand Koch hat das Erbe von Eckhard Cordes als Konzernlenker erst zum 1. Januar des Jahres angetreten, nachdem sein Vorgänger im Zuge erheblicher Querelen auf eine Vertragsverlängerung verzichtet hatte.

Die Entscheidung Kochs wird vielfach als Überraschung gewertet, denn nachdem jahrelang kein Käufer für Kaufhof gefunden wurde, konnte sich Metro im letzten Jahr über wachsende Beachtung freuen. Nachdem bereits Karstadt-Käufer Nicolas Berggruen und die österreichischen Immobilienholding Signa ihr Interesse an der Warenhauskette bekundeten, gesellte sich Mitte November noch ein Konsortium um den ehemaligen Chef von KarstadtQuelle, Wolfgang Urban, zu den Interessenten.

Die Offerten dürften jedoch bereits unter Cordes Führung nicht nach dem Geschmack Metros gewesen sein. Zuletzt wurde nur noch mit Signa-Chef René Benko verhandelt. Der Grund für den Abbruch der Verhandlungen mit Benko könnte jedoch Medienberichten zufolge nicht vorrangig an einer zu niedrigen Offerte gelegen haben, als vielmehr an Zweifeln der Finanzierungsmöglichkeit durch den Interessenten, die im Laufe der Verhandlungen immer deutlicher wurden.

Jetzt bleibt Kaufhof mit einem Umsatzrückgang von 3,7% im Jahr 2011 und mit einem sehr schwachen Weihnachtsgeschäft, das im letzten Quartal des Jahres sogar für einen Rückgang der Erlöse um 4,6% sorgte, ein Klotz am Bein der Metro-Gruppe.

Koch bilanzierte das Jahr 2011 insgesamt mit einer Kaufzurückhaltung bei den Kunden und führte die Entwicklung insbesondere auf die Staatsschuldenkrise, Sparprogramme in einem Großteil Europas und eine hohe Arbeitslosigkeit zurück. Insgesamt verbuchte der Gesamtkonzern Metro mit seinen Vertriebsmarken wie Metro Cash & Carry, Media-Markt, Saturn oder Real im vergangenen Jahr allerdings nur Umsatzverluste in Höhe von 0,8%. Damit wurden die Analystenerwartungen im Wesentlichen getroffen.

Als fraglich ist jedoch das Abschneiden des Konzerns in den kommenden Jahren zu sehen. Hier könnte gerade die misslungene Veräußerung von Kaufhof deutlich bremsen. Dem Warenhaus wird kein Potenzial zugesprochen und die Situation dürfte sich in naher Zukunft eher verschlechtern als verbessern

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Seit 1986 beschäftige ich mich mit Wertpapieren. Dabei habe ich vor allem im Bereich der Derivate eine Menge Erfahrungen sammeln können.

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