Munich Re: Guter Start ins Jahr 2012

Die Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft AG (Munich Re) ist mit einem Quartalsgewinn von 782 Millionen Euro in das Geschäftsjahr 2012 gestartet und bekräftigt die Prognose für das Gesamtjahr.

Anlageergebnis übertrifft Analystenschätzungen

Nachdem der Versicherungskonzern im ersten Quartal des Vorjahres noch einen deutlichen Verlust in Höhe von 948 Millionen Euro auf Grund der Naturkatastrophen in Japan, Australien und Neuseeland verbuchen musste, hat sich das Geschäft im laufenden Jahr normalisiert. Das Ausbleiben von vermehrten Großschäden sorgte für einen guten Verlauf des Versicherungsgeschäftes im ersten Quartal. Gleichzeitig hat das Kapitalanlageergebnis deutlich zulegen können. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum konnte hier eine Steigerung um 14,7 % auf 2,244 Milliarden Euro erzielt werden. Damit übertraf das Unternehmen deutlich die Analystenschätzungen, die durchschnittlich rund 1,9 Milliarden Euro erwartet hatten.

Die Munich Re liegt mit ihrem Ergebnis insgesamt im Branchentrend. Die Swiss Re als Erzrivale und Nummer zwei am Markt konnte von Januar bis März 1,14 Milliarden Euro verdienen und die Hannover Rück 261 Millionen Euro.

Prognose für 2012 bestätigt

Der Finanzvorstand der Munich Re, Jörg Schneider, zeigt sich erfreut über das Ergebnis der ersten drei Monate: „Ein guter Start in 2012: Bei nur wenigen Großschäden und eher freundlich gestimmten Kapitalmärkten haben wir einen kräftigen Gewinn verbucht.“ Für das Gesamtjahr zeigt er sich zuversichtlich, dass die Ende des vergangenen Jahres gestellte Prognose erreicht wird und betont: „Trotz der weiter schwierigen Wirtschaftslage sind wir optimistisch für 2012 und streben ein Jahresergebnis von rund 2,5 Milliarden Euro an.“

Engagement in Problemländern weiterhin hoch

Als nicht unbedeutend dürfte sich dabei die Entwicklung der Problemländer in der Eurozone erweisen. Ende März hatte die Munich Re 5,6 Milliarden Euro in Papieren aus Griechenland, Irland, Italien, Portugal und Spanien angelegt und damit das Engagement in den hoch verschuldeten Staaten nur geringfügig um 300 Millionen Euro reduziert. Dabei ist der Anteil in griechischen Staatsanleihen vergleichsweise gering. Nur noch rund 100 Millionen Euro hatte das Münchner Unternehmen Ende März dort investiert. Bei spanischen Anleihen ist der Wert von 1,6 Milliarden Euro (Ende 2011) auf 1,4 Milliarden Euro gesunken. Bei italienischen Staatsanleihen ist das Engagement um 400 Millionen Euro auf 2,6 Milliarden Euro angestiegen.

Insgesamt beträgt der Wert der Finanzlagen des Konzerns rund 212 Milliarden Euro. Mit 183 Milliarden Euro ist ein Großteil davon in festverzinsliche Wertpapiere investiert. Staatsanleihen machten davon zuletzt rund 87 Milliarden Euro aus.

By Stefan Eggert (User:Berreu) (Own work) [GFDL (www.gnu.org/copyleft/fdl.html) or CC-BY-SA-3.0 (www.creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0/)], via Wikimedia Commons