Mastercard-Aktienanalyse - eine umfassende Übersicht

Mastercard ist ein börsennotiertes Finanztechnologieunternehmen mit Sitz in New York, das Verbraucher, Banken und Händler weltweit miteinander vernetzt. Das Unternehmen hat mehr als 2,5 Milliarden Kreditkarten im Umlauf, mit denen die Nutzer Bargeldzahlungen ersetzen und direkt vom Wachstum des Online-Handels profitieren können. Seit ihrem Börsengang im Jahr 2006 hat sich der Wert der Mastercard-Aktie um mehr als das Fünfzigfache gesteigert.

Der Weg zur Aktiengesellschaft

 Wer sich kostenlose Kreditkarten im Vergleich ansieht, stößt schnell auf die Mastercard als Zahlungsmittel. Rund 20 Prozent der deutschen Bevölkerung besitzen eine Kreditkarte. Das börsennotierte Finanztechnologieunternehmen Mastercard blickt mittlerweile auf eine über 70-jährige Geschichte zurück und hat sich entsprechend am Markt etabliert.

Mastercard hat seine Wurzeln in den späten 1940ern, als US-Banken ihren Kunden besondere Zahlungsmittel ausgaben, die in lokalen Läden wie Bargeld verwendet werden konnten. In den 1950ern bildeten sich mehrere Franchise-Netzwerke heraus, mit mindestens einer Bank in jeder größeren US-Stadt, die diese Karten für Zahlungen bei ausgewählten Händlern akzeptierte. 1966 führte eine dieser Gruppen zur Gründung der Interbank Card Association (ICA), die sich später in Mastercard International umbenannte.
 
1968 ging die ICA eine Partnerschaft mit der Banco Nacional de México ein, was den Grundstein für das heutige globale Netzwerk legte. In diesem Jahr kamen auch Kooperationen mit Eurocard in Europa und mit den ersten Banken in Japan zustande. Kurz darauf erweiterte sich die Zusammenarbeit auf weitere Länder, und bis Ende der 1970er Jahre schlossen sich auch Organisationen aus Afrika und Australien dem Netzwerk an.
 
Im Jahr 2002 fusionierte Mastercard mit Europay International, wodurch es sich von einem Mitgliederverband zu einer privaten Aktiengesellschaft wandelte. Diese Umstrukturierung zielte darauf ab, Mastercard auf den Börsengang vorzubereiten, der 2006 an der New Yorker Börse (NYSE: MA) realisiert wurde.

Performance und langfristige Trends der Mastercard-Aktie

 Über einen längeren Zeitraum betrachtet, zeigt sich Mastercard an der Börse als klarer Gewinner. In den vergangenen zehn Jahren steigerte sich der Wert der Aktien um insgesamt 612,8 %, was einer durchschnittlichen Jahresrendite von 21,7 % gleichkommt. Ein ursprüngliches Investment von 10.000 Euro wäre somit auf 71.283 Euro angewachsen. Das Risiko dieser Anlage wird dabei als moderat betrachtet, wobei Mastercard seit 2014 kontinuierlich durchschnittliche Jahresrenditen von etwa 21,7 % erzielt hat.
 
Seit dem 31. Oktober 2023 befindet sich die Mastercard-Aktie in einem langfristigen Aufwärtstrend und verzeichnete seitdem einen Wertzuwachs von über 23.4% (Stand: 25.03.2024).

Branchenaussichten – Bezahl-Industrie bietet positive Perspektive

 Die Zahlungsbranche verzeichnet grundlegendes Wachstum, das eng mit der globalen Wirtschaftsentwicklung verknüpft ist. Mit steigendem Wohlstand verfügen Unternehmen und Privatpersonen über mehr Mittel, die sie ausgeben können.

Jährlich wachsen die globalen Zahlungstransaktionen um etwa 5 %. Noch schneller nimmt das bargeldlose Bezahlen zu, mit einer jährlichen Wachstumsrate von 9-10 %. Der Konkurrenzdruck in dieser Branche ist relativ niedrig. Zwar gelten Apple Pay, PayPal und ähnliche Dienste als Konkurrenten, doch sind sie für ihre Transaktionen auf die Infrastrukturen von Mastercard und Visa angewiesen. Ungefähr 3 % des Umsatzes fallen als Gebühren an, wobei der größte Anteil an die Banken geht und lediglich 0,2 % an Mastercard oder Visa fließen.
 
Obwohl der Erfolg von Kreditkartenaktien stark vom Umsatz und den Gebühren abhängt, geben einige Institute nach wie vor kostenlose Kreditkarten aus. Banken geht es teilweise darum, mit einem solchen Angebot eine langfristige Kundenbeziehung aufzubauen. Auf der anderen Seite gibt es Unterschiede bei den Gebührenmodellen, sodass sich ein genauerer Blick lohnen kann.