Lufthansa macht Nägel mit Köpfen!

Lieber Leser,

seit dem Absturz auf den Jahrestiefpunkt Anfang Oktober, präsentiert sich die Lufthansa-Aktie in einer deutlich besseren Verfassung. Bis Mitte November verteuerte sich das Papier um gut 40 Prozent. In den vergangenen Wochen war das Chartbild indes von einer Seitwärtsformation geprägt.

Brussels Airlines komplett geschluckt

Unterdessen hat die Fluggesellschaft die Übernahme von Brussels Airlines perfekt gemacht. Wie die Belgier mitteilten, konnten sich beide Fluglinien über die Einzelheiten des Ende September verkündeten Deals einigen. Die Lufthansa war zuvor bereits mit 45 Prozent an Brussels Airlines beteiligt und hat nun von der Option Gebrauch gemacht, sich auch die restlichen Anteile anzueignen. Wegen der Terrorvorkommnisse am Brüsseler Airport hatte sich das Geschäft zunächst verzögert. Für den deutschen Luftfahrtkonzern ist die Übernahme in vielerlei Hinsicht strategisch sinnvoll. Zum einen steuert die in Brüssel beheimatete Airline viele Ziele in Afrika an, wo die Lufthansa bislang nicht so stark vertreten ist. Zum anderen gibt es in Brüssel viele EU-Beamte und Lobbyisten, die eine zahlungskräftige und vielfliegende Kundschaft darstellen. Die Flotte von Brussels Airlines besteht aus etwa 50 Flugzeugen. Ebenso denkbar ist es, dass zumindest ein Teil der Maschinen zum Ausbau der Billigtochter Eurowings genutzt wird. Mit Eurowings verfolgt Konzernchef Carsten Spohr ehrgeizige Ziele: über kurz oder lang will der Manager den Marktführern Ryanair und easyJet Paroli bieten.

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