KTG Agrar: Das war es dann!

Liebe Leser,

nun ist es also offiziell: Die KTG Agrar SE hat die Insolvenz beantragt. Und zwar soll es hier interessanterweise um ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung gehen. Falls das so akzeptiert wird vom zuständigen Amtsgericht, dann würde es keinen Insolvenzverwalter geben, der das ausschließliche Sagen hat. Dann würde stattdessen dem bisherigen Vorstand ein vom Gericht bestellter Sachwalter beigestellt. Entscheidender Unterschied: Der alte Vorstand kann weiter handeln! Ob das gut ist oder schlecht? Einige Zweifel am bisherigen Management lassen sich durchaus sachlich begründen. Ein Beispiel: Am 12. Juni hatte das Unternehmen gemeldet, dass in den ersten Monaten des laufenden Jahres Land gekauft worden ist. „Unterm Strich“ sei der Eigentumsbestand höher als zu Beginn des Geschäftsjahres. Sofern dies zutrifft, gilt also: Land wurde gekauft – aber für die fälligen Zinsen ist kein Geld da! Sofern es sich so verhalten hat, wäre es wohl keine besonders weise unternehmerische Entscheidung gewesen. Zum vorläufigen Sachwalter wurde laut Unternehmensmitteilung der Rechtsanwalt Stefan Denkhaus bestellt. Dieser hat mit Insolvenzverfahren ausgewiesene Erfahrung – es wird deshalb höchst interessant sein, wie der vorläufige Sachwalter die Situation bei der KTG Agrar SE einschätzen wird!

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse