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KTG Agrar-Aktien verlieren weiter kräftig – 70 Prozent Kursverlust alleine im letzten Monat – Gibt es jetzt bald Zinsen?


Vor gut zwei Wochen hatte der börsengelistete Saatgutproduzent KTG Agrar die Anleger arg verschreckt als das Unternehmen ankündigte, die anstehenden Zinsen für eine 2017 fällige Anleihe nicht sofort bedienen zu können (wir berichteten HIER ausführlich darüber). Allerings sollte es sich nur um eine Zahlungsverzögerung von zwei Wochen handeln. Bis dahin wollte KTG nicht betriebsnotwendige Assets verkaufen, um die Zinsen bedienen zu können.

In der Folge rutschten die Aktien von KTG alleine an diesem Tag um mehr als 20 Prozent auf unter 7 Euro ab. Wer nach dem Kurssturz vom 6. Juni aber auf eine schnelle Gegenreaktion gesetzt hat, der hat schlechtem Geld viel gutes hinterher geworfen. Denn viele Anleger dürften sich die Frage gestellt haben, was zwei Wochen später anders sein sollte. Und vor allem, wie in 2017 die Anleihe vollständig zurückgezahlt werden soll, wenn schon für Zinszahlungen Betriebsvermögen verkauft werden muss. Und deshalb ging der Kurssturz munter weiter, KTG-Aktien sich seit dem Kurssturz vom 6. Juni nochmals halbiert und kosten aktuell nur noch 3,50 Euro.

Gestern nun wären die Zinsen erneut fällig gewesen, alleine eine Zahlung gab es nicht. Das teilte das Unternehmen bereits am letzten Wochenende mit. Nun soll es eine Zwischenfinanzierung richten, mit der spätestens bis zur HV am 30.Juni die Zinsen gezahlt werden sollen. Wie dem Unternehmen nahe stehende Personen berichten, ist die Finanzierung zum Teil schon gesichert und soll möglicherweise mit der anstehenden Ernte besichert werden.

Auch wenn sich die Anleiheinhaber nun zumindest Hoffnung auf Zinsen für ihre Anleihe machen können, wirklich optimistisch machen die neuesten Nachrichten nicht. Denn erstens dürfte man sich fragen, was jetzt mit dem Verkauf der nicht betriebsnotwendigen Assets passiert ist, mit denen nach ersten Meldungen die Zinsen bezahlt werden sollten. Konnten diese nicht verkauft werden? Gab es überhaupt einen Verkauf? Ein wenig mehr Info wäre hier schön.

Und das nun Zinsen durch neue Schulden (mehr ist eine neue Zwischenfinanzierung nun mal nicht) gezahlt werden sollen, nützt langfristig niemanden was. Was links rein kommt, fließt dadurch rechts wieder raus. Einzig die Finanzierung dürfte aktuell etwas günstiger sein. Was ein äußerst schwacher Trost ist.

Deshalb entziehen die Anleger KTG Agrar weiterhin das Vertrauen und trennen sich von ihren Papieren. Weshalb die Aktien  mit einem aktuellen Tagesverlust von mehr als 6 Prozent erneut zu den großen Verlierern an der Börse gehören. Damit belaufen sich die Kursverluste alleine seit Ende Mai (diesen Jahres) auf über 70 Prozent. Ein unschönes Kapitel Börsengeschichte ist hier zu beobachten…

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Der Beitrag spiegelt nur die persönliche Meinung des Autors wider und ist nicht als Anlageempfehlung zu betrachten! Für alles weitere bitte unseren Disclaimer beachten!


Quelle: kapitalmarktexperten.de


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