K+S: Im Kreuzfeuer des Wahlkampfes!

Liebe Leser,

nachdem der deutsche Kali- und Salzproduzent K+S am 20. Januar die erneute Produktionsunterbrechung am krisengeplagten Standort Hattorf bekannt gab, beruhigte sich die Nachrichtenlage zuletzt wieder etwas. Grund für die anhaltende Produktionsaussetzung war das nach wie vor vorherrschende Niedrigwasser des anliegenden Flusses Werra, welches einer gesetzeskonformen Salzwasserentsorgung im Wege steht.

Längst wurde die heikle Situation in Osthessen auch von der Politik aufgegriffen. Wie die regionale Nachrichtenseite „hessenschau.de“ berichtete, gab es zur Lage in Hattorf widersprüchliche Aussagen diverser prominenter Volksvertreter.

Was war passiert?

Vor wenigen Tagen äußerte sich der zuständige SPD-Landeschef Thorsten Schäfer-Gümbel, der von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles begleitet wurde, im Zuge einer Pressekonferenz zum Missstand des betroffenen Kaliwerks. Der sozialdemokratische Landeschef forderte die CDU vehement auf, einen SPD-Entwurf, der eine Verlängerung der Kurzarbeit vorsehe, nicht länger zu blockieren. Die Forderung ging ursprünglich von der anwesenden Ministerin aus.

Das Ganze hatte nur leider einen ziemlich verfänglichen Haken, der die Situation zu einer peinlichen Farce gerieten ließ. Auf Nachfrage der Onlinenachrichtenseite „hessenschau.de“ beim Bundespresseamt stellte sich nämlich heraus, dass es gar keine Blockade seitens der CDU in Sachen Kurzarbeit gebe und damit die Anschuldigung der SPD hinfällig sei.

K+S im Zeichen des Wahlkampfes

Für K+S dürfte die ohnehin schon schwere Situation in Zukunft noch heikler und brisanter werden. Deutlich wird, wie sich die politischen Vertreter mit der unsicheren Lage in Hattorf profilieren möchten, um die Reputation im anstehenden Wahlkampf aufzupolieren. Geschieht dies auf dem Rücken der gestrauchelten Mitarbeiter und des zuletzt angeschlagenen Konzerns, muss man die Sinnhaftigkeit des politischen Aktionismus nicht nur wegen jenen irreführenden Aussagen infrage stellen.

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Ein Gastbeitrag von Norman Stepuhn.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse