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Innovationsführer Deutschland wächst überdurchschnittlich


Lieber Leser,

die deutsche Wirtschaft hatte einen starken Jahresauftakt. Das BIP-Wachstum lag im 1. Quartal bei 1,9% und hat sich im 2. Quartal nur minimal abgeschwächt. Das Wirtschaftswachstum Deutschlands liegt weiterhin klar über dem Durchschnitt des Euroraumes. Interessant ist jedoch die Zusammensetzung des Wachstums. Die Investitionen in Ausrüstung haben sich gut entwickelt. Maschinen, Fabrikationsanlagen und Fahrzeuge für die betriebliche Nutzung zählen zu dieser Kategorie. Einen noch stärkeren Anstieg verzeichneten Bauinvestitionen. Von Januar bis Juli 2016 stieg die Zahl der Baugenehmigungen um 26,1% auf 213.600. Das ist der größte Anstieg seit 16 Jahren! Der erneut gestiegene private Konsum und die deutlich höheren öffentlichen Ausgaben haben den sehr positiven Wachstumstrend unterstützt.

Privater Konsum treibt Wachstum an

Der private Konsum ist sechs Quartale in Folge um jeweils über 2% gewachsen. Diese Entwicklung unterstreicht einmal mehr den hohen Stellenwert der Binnennachfrage. Dabei wird der private Konsum primär von der Einkommensentwicklung der Deutschen beeinflusst. Auffallend dabei ist die hohe Konsumquote. In den vergangenen Jahren sind durchschnittlich 90% der Einkommenssteigerungen in den privaten Konsum geflossen. Bei einer Einkommenssteigerung von 10 € werden demnach rund 9 € für Konsumausgaben aufgewendet. Nur 1 € wird auf die Seite gelegt. Das Marktforschungsunternehmen GfK sieht den privaten Konsum als zentrale Stütze für die aktuelle, aber auch zukünftige Konjunkturdynamik. Die Konsumausgaben der Privaten sollen europaweit im aktuellen Jahr um 1,5 bis 2,0% wachsen. Die deutsche Volkswirtschaft schneidet somit auch in dieser Disziplin überdurchschnittlich ab.

Deutschland als Innovationsführer

Deutschland ist unangefochtener Innovationsführer in Europa. 30% der gesamten Forschungs- und Entwicklungsausgaben der Europäischen Union entfallen auf Deutschland. Nie zuvor waren über 600.000 Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen in Deutschland angestellt. Für das laufende Jahr hat die Bundesregierung ein Budget für Forschung und Entwicklung von 15,8 Mrd € geplant. Das sind 70% mehr als vor 10 Jahren. Von dieser Ausweitung des Budgets kann vor allem die forschungsintensive High-Tech-, aber auch Autobranche profitieren. Die Folgen der Innovationsführerschaft sind nicht nur international angesehene Waren. Auch deutsche Publikationen werden anerkannt. 16% der in Deutschland veröffentlichten Publikationen gehören zu der international am häufigsten zitierten Literatur. Diese Rate ist auch im weltweiten Vergleich ein deutlich überdurchschnittlicher Wert. Innovationsführerschaft geht Hand in Hand mit Erfindergeist. Die Anzahl registrierter transnationaler Patente pro 1 Mio Einwohner liegt 240% über dem EU-Durchschnitt und 200% über dem der USA. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung strebt eine weitere Stärkung der Innovationskraft an, um die Spitzenposition weiter auszubauen.

Deutsches Know-how wandert nach China

Erfolg ist anziehend. Vor allem die Chinesen haben es auf deutsche Schlüsseltechnologien abgesehen. Maschinenbauspezialist Aixtron, der Roboterhersteller KUKA oder der Spezialfahrzeugbauer KION sind nur drei der Übernahmeziele. Experten gehen für das Jahr 2015 von mindestens 36 Übernahmen durch chinesische Firmen aus. Das ist ein Anstieg von 20%. Eine offizielle Zahl gibt es aufgrund fehlender Berichterstattungspflichten nicht. Ein Grund für den Anstieg ist eine neue Strategie der Regierung. Bis 2025 soll die Digitalisierung der chinesischen Industrie rasant vorangetrieben werden (Stichwort: Industrie 4.0). Investitionen werden vom Staat gefördert, Kreditvergaben erleichtert, bürokratische Hürden gezielt abgebaut. Fast die Hälfte aller übernommenen Unternehmen stammt aus der Industrieausrüstungs- und Maschinenbau- oder Automobilzuliefererbranche. Kurzfristig wird sich die Übernahmelaune nur minimal auf die deutsche Wirtschaft auswirken. Ein erfolgreicher Wissenstransfer ist nicht einfach und setzt ausgebildete Facharbeiter voraus. Experten sind der Überzeugung, dass so ein Wissenstransfer Jahrzehnte benötigt. Wie sich die Modernisierung und voranschreitende Internationalisierung der chinesischen Industrie langfristig auswirkt, bleibt ungewiss. Wir sind skeptisch.

Globale Abwärtsrisiken lähmen Außenhandel

Die lahmende Weltkonjunktur führt zu einem Rückgang der deutschen Exporte. Deutschland erwirtschaftet mit 45,8% des BIP beinahe 5 von 10 € durch Exporte deutscher Waren und Dienstleistungen. Die Exporte gingen unlängst jedoch signifikant zurück. Das Statistische Bundesamt meldete für Juli einen Rückgang um 10%. Die Exporte außerhalb Europas gingen sogar um 13,8% zurück. Eine Verschlechterung des ausländischen Unternehmens- und Verbrauchervertrauens belegt auch das ifo-Exportklima. Der Index bildet die Unternehmens- und Verbraucherstimmung ab und gewichtet die Ergebnisse mit deutschen Exportanteilen. In der zweiten Jahreshälfte ist das Exportklima von 0,38 auf 0,29 Punkte gefallen. Besonders in Großbritannien und den USA hat sich die Stimmung im Laufe des Jahres eingetrübt. Dabei sind die USA mit 113,9 Mrd € der wichtigste Außenhandelspartner Deutschlands. Auf Platz 2 folgt Frankreich (103 Mrd €), den 3. Platz belegt das Vereinigte Königreich (89,2 Mrd €).

Rasche Erholung des Exportweltmeisters absehbar

Die OECD geht währenddessen von einer lediglich kurzfristigen Schwächephase der USA aus, die dem langfristigen und robusten Konjunkturaufschwung nur peripher zusetzen wird. Auch Frankreich meldet überwiegend positive Wirtschaftsdaten. Sinkende Energiepreise führen zu steigenden Reallöhnen, die gemeinsam mit einer Stabilisierung der Arbeitslosenquote den privaten Konsum antreiben. Die britische Zentralbank versucht mit allen Mitteln, die Folgen des BREXIT-Votums zu bekämpfen. Die Leitzinsen wurden jetzt auch im Vereinigten Königreich gesenkt und Anleihenkäufe bekannt gegeben. Die langfristigen Folgen und der Ablauf der Austrittsgespräche bleiben abzuwarten. Die kumulierten Exporte in die drei wichtigsten Abnehmerländer machten im vergangenen Jahr 25,5% des Gesamtsaldos aus. Der Mittelwert deutscher Nachbarländer liegt bei ca. 40%. Deutschlands Exportgeschäft ist also sehr solide diversifiziert. Ein hoher Diversifizierungsgrad führt zu einem niedrigen Einzelländerrisiko. Wir rechnen mit einer weiterhin soliden Entwicklung der deutschen Exportwirtschaft, die sich auch zukünftig von temporären Rückschlägen sehr schnell erholen wird. Das ifo-Institut prognostiziert einen diesjährigen Leistungsbilanzüberschuss von 310 Mrd €. Damit wäre Deutschland erstmals wieder Exportweltmeister, vor China und Japan!

Überdurchschnittliche Entwicklung, positiver Ausblick

Der robuste Arbeitsmarkt und die niedrigen Energiepreise steigern die Kauflaune der Deutschen auf immer neue Rekordhöhen. Die Binnennachfrage wird sich auch zukünftig positiv entwickeln und nachhaltige Wirtschaftsimpulse setzen. Profitieren sollte dabei vor allem die Konsumbranche. Deutschland führt die Weltrangliste in zahlreichen Wirtschaftsdisziplinen an. Der Innovationsvorsprung sorgt für nachhaltige Attraktivität des Wirtschaftsstandortes Deutschland und internationale Wettbewerbsfähigkeit. Vorsicht gilt der Frage, wie sich die Abwanderung deutschen Know-hows auf die Wettbewerbsposition Deutschlands auswirken wird. Der weltweit unangefochtene Leistungsbilanzüberschuss zeugt von der internationalen Anerkennung deutscher Qualitätsprodukte. Der Fokus muss auf die Steigerung der Produktivität, vor allem im Dienstleistungssektor, gelegt werden. In diesem Bereich konnten in den vergangenen Jahren nur mäßige Erfolge erzielt werden. Der DAX notiert mit einem KGV von 14,7 unter dem historischen Durchschnittswert von 19 und gilt somit als moderat bewertet. Wir rechnen mit einem anhaltenden positiven Wachstumstrend und einer überdurchschnittlichen Kursentwicklung ausgewählter deutscher Qualitätsaktien, vor allem im Handel und der exportstarken Fahrzeug-, Chemie- und Maschinenbaubranche.

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Ein Gastbeitrag von Jens Gravenkötter.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse


Quelle: Robert Sasse


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