Infineon: Aktie geht aus dem Sattel!

Lieber Leser,

die Papiere des größten deutschen Chipkonzerns Infineon sind mit ganz viel Schwung in die neue Handelswoche gestartet. Hintergrund ist eine positive Analysteneinschätzung seitens der US-Investmentbank Goldman Sachs. Analyst Alexander Duval erhöhte das Kursziel für den DAX-Titel von 19 auf 22 Euro und änderte sein Votum von „Neutral“ auf „Buy“.

Er begründete den Schritt mit den positiven Aussichten des Automobilzulieferers, entsprechend korrigierte er seine Schätzungen für den operativen Gewinn im laufenden und den beiden kommenden Geschäftsjahre nach oben. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: An der Börse kletterte die Aktie zum Teil deutlich nach oben und erreichte beim Stand von 19,62 Euro (XETRA) ein neues 15-Jahres-Hoch. Dabei konnte auch die seit Ende März während Seitwärtsrange nach oben verlassen werden.

Starkes operatives Zeugnis

Dass es bei Infineon aktuell richtig gut läuft, haben nicht zuletzt die Anfang Mai vorgelegten Zahlen zum zweiten Quartal aufgezeigt. Die Erlöse kletterten im Vergleich zum Vorquartal um 7 Prozent auf rund 1,77 Mrd. Euro. Das Segmentergebnis verbesserte sich gar um ein Fünftel auf 296 Mio. Euro. Damit betrug die operative Umsatzrendite starke 16,8 Prozent. Als Wachstumstreiber erwies sich wieder einmal das starke Autogeschäft, aber auch in anderen Bereichen zogen die Geschäfte an.

„Neben dem nach wie vor sehr starken Automobilgeschäft kommt nun auch die Nachfrage nach unseren Lösungen für Industrieanwendungen, Stromversorgungen und Haushaltsgeräte richtig in Schwung“, erklärte Vorstandschef Reinhard Ploss. Für das laufende dritte Quartal des im September zu Ende gehenden Geschäftsjahres 2016/17 hat Infineon eine operative Marge von 17,5 Prozent in Aussicht gestellt. Im Gesamtjahr plant das Unternehmen mit einem Umsatzanstieg zwischen 8 und 11 Prozent und einer Umsatzrendite von 17 Prozent.

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Ein Beitrag von Hermann Pichler.

Quelle: Robert Sasse