Hugo Boss: Diese Zahlen werden Aktionäre gar nicht gerne lesen

Lieber Leser,

diese Zahlen werden Aktionäre von Hugo Boss gar nicht gerne lesen: Der auf die Anteilseigner entfallende Konzerngewinn fiel im 1. Halbjahr um 66 % auf 50 Mio. Euro. Im Vorjahr hatten sich zu diesem Zeitpunkt bereits 146 Mio. Euro angesammelt. Die Dividende im nächsten Jahr müssen Sie vielleicht mit der Lupe suchen.

Drei Gründe

Es gab drei Gründe, warum am Ende des Halbjahrs weniger in der Kasse zurückblieb. Punkt 1: Trotz aller Bemühungen, den konzerneigenen Einzelhandel zu stärken, reduzierte sich die Rohertragsmarge auf 65,8 %. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres lag sie noch bei 66,0 %. Schuld waren die notwendigen Preisanpassungen in Asien.

Einmalaufwendungen in Höhe von 65 Mio. Euro

Das EBITDA vor Sondereffekten fiel sogar um 21 % auf 201 Mio. Euro. Dies ist eine direkte Folge der Umsatzeinbußen. Die Kosteneinsparungen konnten diesen Verlust allenfalls teilweise auffangen. Dadurch landete die EBITDA-Marge bei 15,9 %. Im Vorjahr waren es noch 19,4 % gewesen. Schließlich musste der Konzern 65 Mio. Euro für Abfindungen im Management und die Schließung von weiteren Filialen aufwenden.

Nettoverschuldung deutlich gewachsen

Die Nettoverschuldung von Hugo Boss beträgt inzwischen 281 Mio. Euro und ist damit nochmals um 31 % gestiegen. Dafür sorgte auch ein um 26 % gesunkener Free Cashflow von lediglich 54 Mio. Euro. Das kurzfristige operative Nettovermögen verblieb hingegen nahezu unverändert bei 533 Mio. Euro (-1 %).

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Ein Gastbeitrag von Mark de Groot.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse