Hella: Hätte, wenn und aber
Lieber Leser,
das erste Halbjahr des Geschäftsjahres 2015/16 der Hella KGaA war noch durch einen unerwarteten Lieferantenausfall in China überschattet. Doch nach neun Monaten zeigte sich das Unternehmen wieder erholt und präsentierte jüngst gute Bilanzzahlen.
Währungsbereinigtes Umsatzwachstum von 7,9 %
In den ersten neun Monaten steigerte Hella seinen Umsatz von knapp 4,22 Mrd. Euro im Vorjahr auf aktuell 4,65 Mrd. Euro. Dies entspricht einem Zuwachs von 10,3 %. Rechnet man die Währungseffekte heraus, bleiben immer noch 7,9 % Wachstum – meiner Meinung nach sehr beachtlich.
Höchst erfolgreiche Automotive-Sparte
Hella verdankt diesem Umsatzsprung insbesondere seiner Automotive-Sparte, die um 11 % auf 3,5 Mrd. Euro Umsatz gewachsen ist. Das Unternehmen hat rechtzeitig Megatrends wie CO2-Reduzierung, Energieeffizienz und Sicherheit vorausgeahnt, was sich nun in der Bilanz niederschlägt. Der Konzern stellt mit seinen elektronischen Bauteilen und der LED-Technologie genau die Komponenten bereit, die der Markt derzeit nachfragt.
EBIT vom Lieferantenausfall gezeichnet
Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen leidet wie erwähnt unter dem Lieferantenausfall. Hier bleibt man mit der EBIT-Marge von 6,2 % leicht unter dem Vorjahreswert von 7,3 %. Das EBIT steht nach neun Monaten bei 290 Mio. Euro. Rechnet man den Einmaleffekt durch die Zusatzaufwendungen heraus, würde das EBIT bei 345 Mio. Euro liegen und damit deutlich den Vorjahreswert übertreffen.
Ausblick für das Gesamtjahr
Der Hella-Vorstand hält trotz der Fortschritte an seiner Prognose fest. Das EBIT wird meiner Meinung nach vermutlich nicht an den Vorjahreswert heranreichen. Wäre der Lieferantenausfall nicht gewesen, würde das EBIT für 2015/16 hingegen um einen hohen Prozentbereich oberhalb des Vorjahresergebnisses liegen. Aber dies ist aus der Rubrik „hätte, wenn und aber“, von der sich bekanntlich weder Konzern noch Aktionäre etwas kaufen können.
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Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Quelle: Robert Sasse
