Heidelberger Druckmaschinen: Der Chef nimmt seinen Hut
Liebe Leser,
der Druckmaschinenhersteller Heideldruck muss sich nach einem neuen Vorstandschef umsehen. Gerold Linzbach, aktuell in Amt und Würden, hat dem Aufsichtsrat mitgeteilt, seinen im Sommer 2017 endenden Vertrag nicht verlängern zu wollen. Wie das SDAX-Unternehmen verlautbarte, wird Linzbach der Firma aber bis dahin zu Verfügung stehen, um einen reibungslosen Übergang zu gewährleisten.
Der 60-jährige Hesse hatte im vergangenen Jahr wegen einer schweren Krankheit lange Zeit mit der Arbeit pausieren müssen. Sein Entschluss, das Unternehmen zu verlassen, habe aber nichts damit zu tun, wie ein Sprecher erklärte. Vielmehr wolle sich Linzbach anderen unternehmerischen Aufgaben widmen. Seine Aufgabe beim Weltmarktführer für Bogenoffset-Druckmaschinen sieht er scheinbar als erfüllt an. Schließlich hat Linzbach eine erfolgreiche Neuausrichtung des lange Zeit angeschlagenen Konzerns initiiert. Im Zuge der Weltwirtschaftskrise und einem Wandel im Druckgeschäft war Heideldruck schwer in Schieflage geraten. Mithilfe von Stellenstreichungen und einer Umkrempelung des Produktportfolios ist es dem Manager aber gelungen, das Unternehmen wieder in die Gewinnzone zurückzuführen.
Linzbach hatte vor seiner Laufbahn bei Heideldruck schon mehrere Managerposten inne. Unter anderem arbeitete er 4 Jahre als Chef des Duftstoff-Herstellers Symrise und ebenfalls 4 Jahr als Geschäftsführer des Callcenters D+S. Zudem bekleidete der ehemalige McKinsey-Unternehmensberater mehrere Jahre leitende Positionen bei Chemiekonzernen in den USA. Seine Nachfolge bei Heidelberger Druckmaschinen wird aller Wahrscheinlichkeit nach über eine externe Lösung geregelt.
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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Source: Robert Sasse
