Harley Davidson wird wegen Umweltvergehen zur Kasse gebeten

Lieber Leser,

beim Traditionskonzern Harley Davidson scheint man es ebenfalls nicht so streng mit der Einhaltung von Abgaswerten zu nehmen. Ganz ähnlich wie beim deutschen Autobauer Volkswagen soll der Motorradhersteller ebenfalls bei der entsprechenden Software getrickst haben. Dies teilte die US-Umweltbehörde EPA mit. Als Strafe muss das Unternehmen einen Millionenbetrag zahlen.

Der Motorradkonzern soll einer Strafzahlung in Höhe von 12 Mio. Dollar bereits zugestimmt haben, wie das Justizministerium erklärte. Zudem verständigte man sich auf einen Geldbetrag über 3 Mio. Dollar für Projekte zur Erhaltung der Luftreinheit. Von Seiten der Umweltschutzbehörde wird dem Unternehmen vorgeworfen, insgesamt 340.000 Mal eine unzulässige Software verbaut zu haben, die die Emissionswerte über das erlaubte Maß erhöhen. Zum Vergleich, bei Volkswagen sollen weltweit rund 11 Mio. Dieselwagen betroffen sein. Die Schadensersatzzahlungen werden hier vermutlich mehrere 10 Milliarden Dollar verschlingen.

Harley Davidson stellte klar, dass der Vergleich nicht mit einem Schuldeingeständnis gleichzusetzen sei. Bei der im Fokus stehenden Software „Pro Super Tuner“ handele es sich um ein Programm, das nicht für den öffentlichen Verkehr konzipiert sei. Stattdessen sollte es nur bei Motorradrennen zum Einsatz kommen. Das Traditionsunternehmen erlebt ohnehin schon seit längerer Zeit eine Durstrecke. Da die Nachfrage im Heimatland schwächelt, mussten zuletzt Einbußen beim Quartalsgewinn verbucht werden. Zudem steht das Unternehmen im Fokus der Verkehrsbehörde. Grund seien Beschwerden über Bremsprobleme bei 430.000 Motorrädern.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse