Gerresheimer: Weiterhin gut im Geschäft – Prognosen angehoben

Der Glas- und Spezialverpackungshersteller Gerresheimer AG hat nach einem guten Start in das neue Geschäftsjahr auch im zweiten Quartal Umsatz- und Gewinn steigern können und hebt die Umsatzprognose erneut an.

Umsatz- und Gewinnwachstum im zweiten Quartal

Im Zeitraum von März bis Mai konnte das Düsseldorfer Unternehmen seinen Umsatz um 10,3 Prozent auf 314 Millionen Euro steigern. Der bereinigte operative Gewinn (Ebitda) lag mit 58,6 Millionen Euro 4,3 Prozent über dem Vergleichsquartal des Vorjahres. Vor allem auf Grund eines deutlich verbesserten Finanzergebnisses konnte der Nettogewinn des M-Dax-Konzerns kräftiger zulegen. Er stieg auf 17,4 Millionen Euro und damit um rund 31 Prozent werden. Insgesamt konnte Gerresheimer mit den Zahlen die Erwartungen der Analysten übertreffen.

Weiteres Umsatzplus erwartet

Die Umsatz- und Gewinnzuwächse im zweiten Quartal sowie die positive Entwicklung des Geschäfts mit der Pharmaindustrie in den Schwellenländern lässt den Vorstand optimistisch in die Zukunft schauen. Er erhöhte am Mittwoch erneut seine Umsatzprognose für das bis Ende November laufende Geschäftsjahr. Konzern-Chef Uwe Röhrhoff stellt nun ein Umsatzplus von 9 bis 10 Prozent in Aussicht anstatt wie zuletzt 7 bis 8 Prozent. Bereits Mitte April hatte das Unternehmen seine Umsatzprognose nach der mehrheitlichen Übernahme des indischen Unternehmens Neutral Glass & Allied Industries Pvt. Ltd. Angehoben.

Ausweitung der Kapazitäten geplant

Am Mittwoch verkündete die Unternehmensführung auch eine Ausweitung der Kapazitäten im Ausland. Im tschechischen Standort Horsovsky Tyn, an dem Inhalatoren Insulin-Pens, Stechhilfen und Diagnostiksysteme hergestellt werden, soll mit einer Investition von rund 18 Millionen Euro eine Erweiterung der Produktionsfläche um 3.500 Quadratmeter erfolgen, wodurch in den nächsten zwei Jahren auch 200 neue Arbeitsplätze geschaffen werden sollen. Röhrhoff verkündete, dass das Investitionsvolumen des Gesamtkonzerns im laufenden Geschäftsjahr um rund 20 Millionen auf ca. 120 Millionen Euro erhöht werde, als Grund nannte er die gute Auftragslage im Geschäftsbereich Plastic Systems.

Die bereinigte operative Gewinnmarge für das Gesamtjahr sieht Röhrhoff weiterhin bei rund 19,5 Prozent, was zwar einerseits einen leichten Rückgang um 0,4 Prozentpunkte im Vergleich zum vergangenen Geschäftsjahr bedeutet, andererseits durch die gestiegenen Umsatzerwartungen auch weiter steigende Gewinne impliziert.