Generali: Versicherer leidet unter den Marktwidrigkeiten
Liebe Leser,
der italienische Versicherungskonzern Assicurazioni Generali hat zwischen Januar und Juni operativ deutlich weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Wie der Allianz-Rivale bekanntgab, verschlechterte sich der operative Gewinn (Ebit) im ersten Halbjahr um 10,5 Prozent auf 2,49 Mrd. Euro. Unter dem Strich erzielte das Unternehmen einen Überschuss von 1,2 Mrd. Euro und damit 10 Prozent weniger als vor Jahresfrist. Nichtsdestotrotz schnitt der Versicherer besser ab, als die Analysten im Vorfeld erwartet hatten. Generali begründete den Ergebniseinbruch mit den Turbulenzen an den Kapitalmärkten und den anhaltend niedrigen Zinsen, die die Vermögensverwaltung vor arge Probleme stelle. Gerade angesichts dieser Unwägbarkeiten habe sich der Konzern aber gut geschlagen, bemerkte Konzernchef Philippe Donnet. Für die Zukunft baue man weiterhin verstärkt auf das Geschäft mit Unfall- und Schadensversicherungen, hieß es weiter.
Der Versicherungskonzern befindet sich derzeit in einer umfassenden Neuausrichtung. Dazu gehören auch Stellenstreichungen, um schlanker aufgestellt zu sein. Anleger sollen trotz alledem auch in Zukunft angemessen an den Konzerngewinnen beteiligt werden. Ohnehin setzt Generali traditionell auf eine eher aktionärsfreundliche Unternehmenspolitik, statt über Akquisitionen zu wachsen.
Zudem kündigte Donnet an, weitere 200 Mio. Euro in den italienischen Bankenrettungsfonds Atlante einzuzahlen. In einer ersten Finanzierungsrunde hatte der Fonds insgesamt 4,25 Mrd. Euro eingesammelt, davon 150 Mio. von Generali. Nachdem zwei regionale Banken gerettet worden sind, besteht weiterhin großer Geldbedarf, da etliche Banken auf notleidenden Krediten in Milliardenhöhe sitzen.
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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.
Herzliche Grüße
Ihr Robert Sasse
Source: Robert Sasse
