GFK: Konsumforscher kassiert abermals die Prognose

Liebe Leser,

die Gesellschaft für Konsumforschung (GFK) hat ihre Anleger erneut mit einer Prognosesenkung vor den Kopf gestoßen. Das im SDAX gelistete Unternehmen teilte mit, dass das Jahresziel einer deutlichen Verbesserung der operativen Marge überaus fraglich sei. Der bisherige Jahresverlauf gebe wenig Anlass zum Optimismus. So sind zwischen Januar und Juni sowohl die Umsätze als auch die Profitabilität zurückgegangen. Während die Einnahmen aus dem fortgeführten Geschäft binnen Jahresfrist um 1,5 Prozent nachgaben, verschlechterte sich die Umsatzrendite um 1,3 Prozentpunkte auf 8,2 Prozent. Auch die Auftragslage für bestimmte Forschungsstudien habe sich entgegen der Erwartung überaus schwach entwickelt. Dies habe das Unternehmen dazu veranlasst, Abschreibungen in Höhe von 139 Mio. Euro auf Firmenwerte vorzunehmen.

Wegen der schwachen ersten Jahreshälfte sei sogar ein Rückgang der operativen Rendite nicht auszuschließen. Anleger reagierten sehr aufgebracht auf die Nachricht und schickten die Aktie in den Keller. Ihr Ärger ist nachvollziehbar, denn es ist nicht das erste Mal, dass die GFK ihren Ausblick nach unten korrigiert. Im vergangenen Dezember wurden die Gewinnziele sowohl für das Jahr 2015 als auch für das Jahr 2016 gekappt. Ursprünglich war für das laufende Jahr eine operative Marge von 14 bis 15 Prozent prognostiziert. Im Dezember wollte sich das Marktforschungsinstitut nicht mehr auf konkrete Zahlen festlegen und sprach nur noch von einer deutlichen Verbesserung. Dies ist nun ebenfalls Makulatur. Der Umsatz soll indes zwar nach wie vor verbessert werden, doch sei hier auch ein Wachstum unter Marktniveau im Bereich des Möglichen.

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Ein Gastbeitrag von Hermann Pichler.

Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Source: Robert Sasse