Evotec: Das Problem der Pharmaindustrie

Liebe Leser,

die Pharmaindustrie erfuhr in den letzten Jahren einen regelrechten Boom. Vor allem Unternehmen, die ihren Absatz in den USA bewilligt bekommen haben, konnten profitieren, denn in den USA unterliegen Preise für Medikamente weniger Restriktionen als anders wo. Doch der Wind weht nun aus der anderen Richtung, genaugenommen seitdem die Wahlen in den USA immer näher rücken.

Da Kandidaten des Öfteren mit Versprechungen zur Durchsetzung von niedrigen Medikamentenpreisen auf Stimmenfang gehen, so auch Hillary Clinton, steigen die Erwartungen an schlechte Zeiten für Margen in der Pharmabranche. Laut Analysten muss das noch lange nicht eintreffen, bis dahin lasten Erwartungen trotzdem auf den Kursen der Unternehmen.

Auch die Evotec AG Aktie hat seit Oktober 2015 diesen Boom größtenteils mitnehmen können und stieg in dem Zeitraum auf über 80 % an. In 2016 reagierte die Aktie auf die Gesamtmarktschwäche und stürzte um 33 % ab. Innerhalb von zwei Monaten wohl gemerkt.

Eine kurzfristige Korrektur kann trotz positiver Nachrichten wie einem steilen Umsatzanstieg in 2015, der Abspaltung einer Sparte und einem aussichtsreichen Ausblick für das Jahr 2016, dem Druck der Gesamtmarktschwäche nicht standhalten. Anleger sollten daher die Evotec Aktie meiner Meinung nach weiter mit Vorsicht genießen, wenn auch dieser nicht den Rücken kehren. Geduldiges Abwarten wäre eine Option.

Die Markttechnik sieht aktuell nicht so schlecht aus. Es könnte sich im Bereich zwischen 2,80-3,00 Euro je Aktie ein Boden bilden. Kurse über 3,50 Euro je Aktie lassen Erwartungen an weiteres Aufwärtspotential hegen.

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Herzliche Grüße

Ihr Robert Sasse

Quelle: Robert Sasse